Zum Weltfrauentag meldet sich die FU Bayern zu Wort - und fordert, den Fokus auf die Sicherheit von Frauen in Deutschland zu legen. (Bild: FU/fkn)
FU Bayern

„Gleichberechtigung ist nicht verhandelbar“

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März startet die Frauen-Union Bayern eine Kampagne unter dem Titel „Selbstverständlich“ und fordert Respekt vor dem selbstbestimmten Lebensstil von Frauen und Männern: Die Gleichberechtigung der Frauen sei als Grundrecht nicht verhandelbar, so die FU.

Die Selbstbestimmung der Frau und die Gleichberechtigung der Geschlechter sind Grundwerte in unserem Land. Das ist selbstverständlich und nicht verhandelbar. Darüber besteht bei uns gesellschaftlicher Konsens. Dennoch werden Frauen tagtäglich Opfer von sexuellen Übergriffen: Egal, ob ein Täter aus Deutschland stammt oder anderer Nationalität ist, die Gesetze und Werte gelten für jeden, der hier lebt.

Angelika Niebler, Landesvorsitzende FU Bayern

Das betont FU-Bayern-Landesvorsitzende Angelika Niebler, MdEP, anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März und gibt damit gleichzeitig den Startschuss für eine FU-Kampagne mit dem Namen „Selbstverständlich“. Dabei geht es darum,  so die FU, „dass Aktivitäten und Situationen, die fraglos zum Alltagsleben gehören, für Frauen selbstverständlich bleiben und keine Einschränkung erfahren dürfen“. In dem Flyer zur Kampagne zeigt die FU Motive von Momentaufnahmen, die typisch für diese „Selbstverständlichkeit“ sein sollen – wie das sichere Joggen im Park, die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Wahl der Kleidung.

„Auftrag für das ganze Land“

Mit ihrer Aktion, die zum Nachdenken, aber auch zu einer öffentlichen Debatte anregen soll, fordert die FU ganz bewusst öffentlich und explizit „Respekt vor dem selbstbestimmten Lebensstil von Frauen und Männern“. Die gesellschaftliche Grundregel der Gleichberechtigung der Geschlechter müsse in Familie und Schule sowie in Ausbildung und Beruf vermittelt werden und auch von Beginn an Eingang in die Integrationsarbeit finden, fordert Niebler im Namen der FU. Vor allem müsse diese Grundregel beständig in der Alltagspraxis eingeübt werden, so Niebler weiter, die in diesem Zusammenhang betont:

Denn wenn es zutrifft, dass sich das Maß, in dem eine Gesellschaft tatsächlich zivilisiert ist, an der Stellung der Frau bemisst, geht der Auftrag an alle, die in diesem Land leben, die Rechte der Frauen zu respektieren.

Angelika Niebler, Landesvorsitzende FU Bayern

Die FU Bayern unterstützt daher laut Niebler auch die von der Bundesregierung beschlossene Verschärfung des Sexualstrafrechts und fordert, „bestehende Strafbarkeitslücken zu schließen und neue Straftatbestände zu schaffen, zum Beispiel für ‚Begrapschen’ oder sexuelle Übergriffe durch oder aus einer Gruppe“. Außerdem fordern die CSU-Frauen „mehr Sicherheit in öffentlichen Räumen, Plätzen und Bahnhöfen durch Polizeipräsenz und Videoüberwachung genauso wie durch erhöhte Aufgeschlossenheit der Zivilgesellschaft“.