Von 21. bis 24. Januar gastiert das bundesweite Wander-Filmfestival „Futurale“, initiiert vom Bundesarbeitsministerium zum Gedankenaustausch über das Arbeiten im Zeitalter der Digitalisierung, im Filmmuseum München. (Foto: BMAS)
Filmfestival „Futurale“

Von Robotern und Nomaden der Neuzeit

Das Filmfestival „Futurale“ macht ab heute mehrere Tage Station in München. Es ist Teil des vom Bundesarbeitsministerium begonnenen Dialogprozesses zum Thema „Arbeiten 4.0“. Im Mittelpunkt steht dabei die zentrale Frage, wie die Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung in Zukunft aussieht.

Ab heute macht das seit Herbst letzten Jahres für ein Jahr durch die Bundesrepublik tourende Filmfestival „Futurale“ für mehrere Tage Station in München. Im Mittelpunkt des Festivals steht die zentrale Frage, wie die Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung in Zukunft aussieht. Das Bundesarbeitsministerium hat das Festival als Teil seines Dialogprozesses zum Thema „Arbeiten 4.0“ ins Leben gerufen.

Derzeitige Station in München

Bei der Eröffnung des Filmfestivals in Bayern betonte Bayerns Arbeits- und Sozialministerin Emilia Müller (CSU) die große Bedeutung und Folgewirkung der Digitalisierung für die Gesellschaft sowie die Arbeitswelt – in Gegenwart wie Zukunft:

Die Digitalisierung wird die Art, wie wir leben und arbeiten, grundlegend verändern. Das birgt Herausforderungen, aber auch Potenziale. Wir wollen, dass Bayern ein Impulsgeber für ein digitales Deutschland wird.

Emilia Müller

Für die bayerische Arbeitsministerin steht in diesem Zusammenhang – im Einklang mit dem Bundesarbeitsministerium – vor allem das Thema „Arbeit 4.0“ im Fokus. Nach Müllers Meinung wird sich insbesondere die Arbeitswelt in all ihren Facetten durch die Digitalisierung weiter stark verändern. So bekomme beispielsweise das klassische sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnis Konkurrenz durch sogenannte ‚Freelancer‘, die ihre Dienste im Netz weltweit anbieten. Auf der anderen Seite biete die Digitalisierung neue Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, erklärte Müller. Letzteres biete wiederum Chancen, die zu ergreifen seien. Denn die Anpassung der Arbeitswelt an die Belange der Familien sei ihr ein großes Anliegen, so Müller weiter.

„Keine Kompromisse bei sozialer Marktwirtschaft“

Aber auch allgemein müsse im Hinblick auf die veränderte, digitalisierte Arbeitswelt gelten:

Zuallererst müssen wir an die Menschen denken. Wir wollen auch in Zukunft eine wettbewerbs- und zukunftsfähige Wirtschaft und gute Arbeitsbedingungen. Der in der Bayerischen Verfassung verankerte Schutz der Arbeitskraft ist daher unverrückbar.

Emilia Müller

Solidarität, Subsidiarität und Selbstverantwortung, wie sie in der sozialen Marktwirtschaft praktiziert würden, bilden dabei laut der Ministerin die Leitplanken für notwendige Anpassungen:

Die soziale Marktwirtschaft ist es, die uns leistungsfähig gemacht hat. Das muss auch bei neuen Arbeitsformen erhalten bleiben. Auf die Balance zwischen Arbeit und Privatem kommt es an. Schließlich soll aus ‚anywhere, anytime‘ nicht ‚everywhere, always‘ – ‚überall und immer‘ – werden.

Emilia Müller

Filmfestival „Futurale“:

  • Das Filmfestival zeigt Trends der Arbeitswelt der Zukunft, innovative Lebensentwürfe und traditionelle Unternehmen, die sich auf neue Wege begeben. Mit sieben Dokumentarfilmen rund um das Thema „Zukunft der Arbeit“ geht dabei das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf Tour durch 25 Städte in Deutschland. Im Anschluss an die Filme diskutieren Experten aus der Region mit den Zuschauern.
  • Von 21. bis 24. Januar 2016 macht das Festival Station in München. Veranstaltungsort ist das Filmmuseum München.
  • Das Festival ist Teil des Dialogprozesses „Arbeiten 4.0“, den das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit dem Grünbuch „Arbeiten 4.0“ im April 2015 begonnen hat. Die Anregungen aus diesem Diskussionsprozess werden vom Bundesministerium aufgenommen und für das Weißbuch „Arbeiten 4.0“ berücksichtigt. Es soll als Blaupause dienen für die Arbeitswelt der Zukunft.
  • Nähere Informationen finden sich unter http://www.arbeitenviernull.de/filmfestival/ueber-die-futurale.html.