Die Paketposthalle ist einer der möglichen Standorte des neuen Konzertsaals. Bild: avd
Konzertsaal München

Nur noch zwei

In München wird weiter um eine Lösung in der Frage um den Standort des neuen Konzertsaals gerungen. Am Dienstag beschloss das Kabinett nun, dass das Kunstministerium bis Anfang Dezember einen Vorschlag für den Standort des neuen Konzertsaals machen soll. Das Ziel sei es, bis 2018 den neuen Konzertsaal auf den Weg zu bringen.

Bayerns Kunstminister Ludwig Spaenle hat am Dienstag in einer Kabinettsitzung über die Ergebnisse einer Untersuchung von fünf möglichen Standorten für den neuen Konzertsaal in München und über Anregungen aus einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Freistaat, Landhauptstadt, Konzertsaalfreunden und Bayerischem Rundfunk informiert.

Das Ergebnis: Das Kunstministerium soll nun unter Einbindung des Finanz- und Innenministeriums einen Lenkungsausschuss einrichten, der die bauliche Gesamtbetreuung des Projekts übernimmt. Das Finanzministerium wiederum solle mit den Investoren der Standorte „Werksviertel am Ostbahnhof“ und „Paketposthalle“ an der Friedenheimer Brücke in Verhandlungen über die Konditionen zur Überlassung der Grundstücke gehen.

Ende des Jahres wird vom Kunstministerium ein Vorschlag erwartet

Bis Anfang Dezember habe das Kunstministerium nun Zeit einen Vorschlag für den Standort des neuen Konzertsaals zu machen und eine Modell zur dessen Einrichtung einzubringen.

„Die Arbeitsgruppe hat sich den Vorschlag des Architekturbüros Albert Speer & Partner für das weitere Verfahren zu eigen gemacht, nämlich mit den beiden Standorten, die in der Untersuchung die höchste Punktzahl erreicht haben, in vertiefte Verhandlungen einzutreten. Der Ministerrat hat für diese Vorgehensweise mit seinem heutigen Beschluss einen klaren Handlungsauftrag erteilt“, so Ludwig Spaenle.

Das Ziel sei es, bis zum Jahr 2018 „unumkehrbar“ einen neuen Konzertsaal auf den Weg zu bringen, so der Minister weiter.

Es geht um einen Konzertsaal, der wegen der herausragenden kulturellen Bedeutung Münchens und der Qualität seiner Orchester höchsten musikalischen Ansprüchen genügen wird.

Ludwig Spaenle, bayerischer Kunstminister

Im Auftrag der Staatsregierung hatte das Architekturbüro Albert Speer & Partner fünf Standorte vertieft untersucht. Dies waren: das Werksviertel am Ostbahnhof, die Paketposthalle an der Friedenheimer Brücke, das Eissportstadion im Olympiagelände, der Finanzgarten sowie der Apothekenhof in der Residenz. Alle Vorschläge waren aus der Münchner Bürgerschaft gekommen.

Das Ergebnis war nach einer gemeinsamen Beratung der Vorschläge des Architekturbüros in der Arbeitsgruppe eindeutig: Das Werksviertel am Ostbahnhof erhielt 81 von 100 möglichen Punkten, und die Postpakethalle 67 Punkte.