Bruno Ganz zählt zu den herausragenden Theater- und Filmschauspielern im deutschsprachigen Raum. Auf der Leinwand avancierte er Mitte der 1970er-Jahre zu einem der wichtigsten Gesichter des Neuen Deutschen Films. Für seine schauspielerischen Leistungen erhielt er unter anderem den Iffland-Ring als höchste Auszeichnung des deutschsprachigen Theaters, den Europäischen Filmpreis, das Bundesverdienstkreuz und die „Goldene Kamera“.
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- Schauspieler Bruno Ganz bei der letzten Verleihung des Bayerischen Filmpreises. (Bild: Imago / Future Image)
„Ein schauspielerisches Glanzlicht“
Mit 21 Jahren beginnt Bruno Ganz seine Karriere am Theater, dem er seither treu geblieben ist. Das deutschsprachige Regie-Theater der 1960er- und 1970er-Jahre hat den von Zuschauern wie Kritikern gleichermaßen hochgelobten Darsteller geprägt. Seit 1975 ist der stille Schweizer zudem Filmschauspieler und wirkte bis heute an mehr als hundert Filmen mit. Er arbeitete mit Größen wie Wolfgang Petersen, Werner Herzog, Volker Schlöndorff, Ridley Scott, Francis Ford Coppola oder Atom Egoyan. Populär wurde er im Kino mit „Der amerikanische Freund“ von Wim Wenders. Ein poetisches Meisterwerk, in dem Bruno Ganz an der Seite der Kino-Ikonen Dennis Hopper, Sam Fuller und Nicholas Ray auf sich aufmerksam machte.
Höhepunkt der Laufbahn war Bruno Ganz‘ Darstellung von Adolf Hitler in „Der Untergang“ von Oliver Hirschbiegel, mit der er einem internationalen Kinopublikum bekannt wurde. Unzählige weitere Erfolge wie „Brot und Tulpen”, „Der Baader Meinhof Komplex“ oder zuletzt „Heidi“ und „Remember“ sind nur einige der vielen Kinomomente seiner Karriere.
Ministerpräsident Horst Seehofer würdigt Bruno Ganz als „ausdrucksstark, wandlungsfähig, manchmal streitbar, immer ein schauspielerisches Glanzlicht.“ Die Filmpreis-Jury schreibt über den Ausnahmeschauspieler: „Er spricht mit seinem Publikum, auch wenn er nicht viel sagt. Bruno Ganz (…) ist einer der Großen des internationalen Kinos.“
Der Bayerische Filmpreis
Die Verleihung findet am Freitag, 20. Januar 2017 im Münchner Prinzregententheater statt. Wie jedes Jahr produziert der Bayerische Rundfunk dieses Highlight des bayerischen Filmkalenders, das ab 20.15 Uhr im BR Fernsehen übertragen wird. Präsentiert wird die Gala von „quer“-Moderator Christoph Süß.
Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in den letzten Jahren unter anderem an Hannelore Elsner, Wim Wenders, Armin Mueller-Stahl, Margarethe von Trotta, Gernot Roll und Molly von Fürstenberg. Der Bayerische Filmpreis wurde 1979 zum ersten Mal vergeben. Er zählt zu den renommiertesten und bestdotierten Auszeichnungen in der deutschen Filmbranche.
