Mit einem „Welcome Café“ wollen die Münchner Kammerspiele ihren Beitrag zur Integration leisten. (Foto: Tobias Hase / Archiv)
Münchner Kammerspiele

„Welcome Café“ für Flüchtlinge

Die Münchner Kammerspiele starten am Montag ein Café für Flüchtlinge. Bis zu 260 Gäste sollen in dem Café, das bis zum Juli jeden Montag zwischen 16 und 22 Uhr veranstaltet werden soll, Platz finden. Bereits im Herbst vergangenen Jahres veranstaltete das Haus eine Kunstaktion mit Flüchtlingen.

Am Montag starten die Münchner Kammerspiele ein Café für Flüchtlinge, ein sogenanntes „Welcome Café“. „Wir haben den Eindruck, dass die Innenstadt ziemlich flüchtlingsfrei ist“, sagte die Organisatorin des „Welcome Cafés“, Anna Schulz, hierzu in München. „Auf der Maximilianstraße kann man sich den ganzen Tag aufhalten, ohne geflohene Menschen zu sehen“, so Schulz etwas naiv. Bis zu 260 Gäste sollen in dem Café, das bis zum Juli jeden Montag zwischen 16 und 22 Uhr veranstaltet werden soll, Platz finden. Neben einem lockeren Treff für Flüchtlinge und Ehrenamtliche soll es vor allem auch ein künstlerisches Programm geben. Den Anfang macht am Montag, dem Eröffnungstag, eine deutsch-syrische Lesung.

Nerv der Zeit?

Bereits im Herbst vergangenen Jahres führten die Kammerspiele eine Kunstaktion mit Flüchtlingen durch: Der „Open Border Kongress“ vom 16. bis 18. Oktober, der neben Vorträgen und Diskussionen auch Theater- und Filmbeiträge sowie Workshops enthielt, sollte laut den Organisatoren Malte Jelden und Björn Bicker für offene Grenzen werben. Diese Weltsicht hat sich allerdings längst als vollkommen realitätsfern entpuppt, da weder Europa noch Deutschland unbergenzt Flüchtlinge aufnehmen können. „Die Veranstaltungsreihe trifft den Nerv der Zeit“, fand dagegen Matthias Lilienthal, Intendant der Kammerspiele. Dabei sei es nicht einfach, Geflohene für Kunst und Kultur zu begeistern, weiß Lilienthal: „Es ist eine harte Arbeit. Aber man kann es Millimeter für Millimeter hinkriegen.“

(Quelle: dpa)