Bayerns ausbruchssicherstes Gefängnis
Am Montag eröffnete Justizminister Winfried Bausback in Augsburg-Gablingen Bayerns modernstes Gefängnis. Der Neubau wird die alte Justizvollzugsanstalt Augsburg mit ihren zwei Standorten in der Stadt ablösen und bietet 609 Haftplätze. Auch die Arbeitsbedingungen für die Angestellten haben sich durch den Neubau verbessert.
Einweihung

Bayerns ausbruchssicherstes Gefängnis

Am Montag eröffnete Justizminister Winfried Bausback in Augsburg-Gablingen Bayerns modernstes Gefängnis. Der Neubau wird die alte Justizvollzugsanstalt Augsburg mit ihren zwei Standorten in der Stadt ablösen und bietet 609 Haftplätze. Auch die Arbeitsbedingungen für die Angestellten haben sich durch den Neubau verbessert.

Nach vier Jahren Bauzeit konnte Bayerns Justizminister Winfried Bausback am Montag die neue Justizvollzugsanstalt (JVA) in Augsburg-Gablingen einweihen. In seiner Festrede dankte der Minister allen Beteiligten für die gemeisterten Herausforderungen. „Nur dank der vielfältigen Unterstützung von allen Seiten können wir heute planmäßig und zeitgerecht Bayerns modernste Justizvollzugsanstalt eröffnen.“

Im Sinne eines behandlungsorientierten Vollzugs

Mit dem Neubau würden zum einen optimale äußere Rahmenbedingungen für einen behandlungsorientierten Vollzug geschaffen. „Was wir wollen, ist, den Gefangenen eine bestmögliche Chance zu geben, von ihrem Fehlverhalten Abstand zu nehmen und sich wieder in die Gemeinschaft einzugliedern“, so Bausback. Oberstes Ziel des Strafvollzuges sei die Verhinderung neuer Straftaten im Interesse der Allgemeinheit. Zum anderen verfüge die neue JVA über zeitgemäße technische und bauliche Sicherheitseinrichtungen.

Es geht nicht um einen Hotel- oder Verwöhnvollzug.

Bayerns Justizminister Winfried Bausback

Mit Blick auf das Gesamtinvestitionsvolumen von rund 105 Millionen Euro betonte der Justizminister die Bedeutung der neuen Anstalt für den Rechtsstaat. „Ein Zurückweichen des Rechtsstaates vor der Kriminalität darf und wird es in Bayern nicht geben. Wir gewährleisten, dass die Strafverfolgung auch künftig funktioniert.“

Die Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass wir in Bayern nicht nur von Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger reden, sondern auch entsprechend handeln.

Bayerns Justizminister Winfried Bauback

Gerüstet für anstehende Aufgaben

Die Zahl der Gefangenen sei seit Anfang der 1990er-Jahre massiv angestiegen, sagte Bausback in seiner Festrede. Nach einer nur kurzzeitigen leichten Entspannung würden aktuell vor allem die vielen inhaftierten Schleuser besonders zu Buche schlagen. „Mit einer baldigen Entspannung der Lage ist nicht zu rechnen. Das hängt allein schon mit der steigenden Zahl der in Bayern lebenden Menschen zusammen.“

Neben den technischen Sicherheitsstandards lobte er auch, dass mit dem Neubau die Arbeitsbedingungen der Bediensteten verbessert werde können. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Justizvollzug verrichten täglich einen schweren und anspruchsvollen Dienst mit hoher sozialer Funktion. Die helle und freundliche Architektur der Anstalt wird nicht nur ihre Arbeitsbedingungen, sondern letztlich auch die Gefangenen positiv beeinflussen.“

Die neue JVA in Augsburg-Gablingen

Auf einer Fläche von sieben Hektar wurde die neue Haftanstalt für 609 Gefangene errichtet. Nach dem Spatenstich im April 2011 und dem Richtfest im August 2013 ist der Bau mit einer Nutzfläche von rund 23.000 qm am Montag eingeweiht worden. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 105 Millionen Euro.