Markus Söder ist CSU-Parteivorsitzender und Bayerischer Ministerpräsident.. (Foto: CSU-Fraktion)
Parteitag

Aufbruch in eine neue Zeit

Modern, jünger und weiblicher will die CSU werden. Auf dem Parteitag in München soll die entsprechende Reform beschlossen werden. Zudem steht die Wahl des Parteivorsitzenden und des Vorstands auf dem Programm.

Nach neun Monaten im Amt stellt sich CSU-Chef Markus Söder auf dem Parteitag am Freitag und Samstag in München zur Wiederwahl. Im Januar war Söder mit 87,4 Prozent zum Nachfolger von Horst Seehofer gewählt worden.

Wie ein großer Coach, so kann man sagen, ist man als Parteivorsitzender.

Markus Söder

In einem Youtube-Podcast der CSU sagte Söder, seine Aufgabe als Parteichef und Ministerpräsident sei es, alle im Team mitzunehmen, wie in einer Fußballmannschaft. Und dann müssten alle auch auf das gleiche Tor spielen. Im Gespräch mit CSU-Generalsekretär Markus Blume erklärte Söder, er sehe das Ganze als „eine ganz tolle Teamarbeit“. Als Parteivorsitzender sehe er sich „wie ein großer Coach“.

Veränderungen im Vorstand

Neben Söder wird der gesamte Parteivorstand neu gewählt. Bei den Stellvertretern soll es nur eine Veränderung geben: Der Augsburger Landrat Martin Sailer soll den scheidenden Augsburger OB Kurt Gribl beerben. EVP-Fraktionschef Manfred Weber, Europagruppenchefin Angelika Niebler, die Berliner Digital-Staatsministerin Dorothee Bär und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml sollen Vize bleiben.

Zu Veränderungen kommt es bei Schatzmeistern und Schriftführern. Für den Posten des Schatzmeisters wird neben Thomas Bauer nun Katrin Albsteiger, Oberbürgermeister-Kandidatin in Neu-Ulm, kandidieren. Die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer tritt nicht mehr an. Bei den Schriftführern kommt neu die Oberbürgermeister-Kandidatin für Regensburg, Astrid Freudenstein, dazu. Die Bürgermeisterin der Stadt Maxhütte-Haidhof, Susanne Plank, scheidet aus.

Volkspartei des 21. Jahrhunderts

Auf dem Parteitag will die CSU zudem eine große Parteireform beschließen: Mit einem 75-Punkte-Programm will die CSUzur Volkspartei des 21. Jahrhunderts werden. Damit reagiert sie unter anderem auf Stimmverluste bei jungen Erstwählern bei den vergangenen Wahlen. Kern des Leitantrags ist das Ziel, die CSU moderner, jünger, weiblicher und zugleich zur führenden Digitalpartei in Deutschland zu machen. Damit wollen die Christsozialen insbesondere um mehr Stimmen von Jüngeren und Frauen werben.

Dazu soll unter anderem die bereits in den CSU-Landes- und Bezirksvorständen geltende 40-Prozent-Frauenquote auf die Kreisvorstände ausgeweitet werden. Die Posten im engeren Vorstand auf Landes-, Bezirks- und Kreisebene, also Vorsitzende, Stellvertreter, Schriftführer und Schatzmeister, sollen paritätisch besetzt werden, heißt es im Leitantrag zur Parteireform.

Zudem wird am Samstag die CDU-Vorsitzende, Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, als Gastrednerin erwartet. Insgesamt rechnet die CSU diesmal mit rund 1000 Delegierten und bis zu 3000 Gästen.

(dpa/BK)