Schlange stehen für übrig gebliebene Lebensmittel: Besucher und Helfer der Münchner Tafel im Großmarkt der Landeshauptstadt. (Foto: Imago/Overstreet)
Sozialstaat

Kosten für Sozialhilfe steigen

Vergangenes Jahr hat der Freistaat 4,2 Milliarden Euro für die Unterstützung armer, behinderter, pflegebedürftiger und schutzsuchender Menschen ausgegeben. Eine Zunahme um 5 Prozent gegenüber 2017. Der Bund steuerte weitere 782 Millionen Euro bei.

Die Sozialhilfeausgaben in Bayern sind 2018 erneut gestiegen. Die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII beliefen sich auf 4,2 Milliarden Euro. Nach Abzug der Einnahmen von 607 Millionen Euro verblieben Nettoausgaben in Höhe von 3,6 Milliarden Euro. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, war die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen auch 2018 – mit Nettoausgaben in Höhe von mehr als 2,7 Milliarden Euro – die größte Einzelposition.

Die vom Bund zur Verfügung gestellten Nettoausgaben für Leistungender Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung beliefen sich für Bayern im gleichen Jahr auf 782 Millionen Euro.

Mehr als ein Drittel für Oberbayern

Aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken, erweist sich Oberbayern als größter Empfänger von Sozialhilfe-Leistungen. Mit rund 1,5 Milliarden Euro ging etwas mehr als ein Drittel der Bruttoleistungen im Freistaat dorthin. Ein weiteres Drittel bekamen Sozialhilfeempfänger in Unter-, Mittel und Oberfranken (373 bzw. 680 bzw. 320 Millionen Euro). Das verbleibende Drittel teilen sich die Bezirke Schwaben (636 Millionen Euro) und Oberpfalz (347 Millionen Euro).

Im Vorjahr lagen die bayerischen Sozialhilfeausgaben insgesamt noch bei rund 4,0 Milliarden Euro. Sie haben 2018 um 5 Prozent zugenommen.

(BK/pm)