Viele Hebammen konzentrieren sich inzwischen auf die Vor- und Nachsorge. Bei Geburten fehlt Personal. (Foto: Picture Alliance/epd)
Geburtshilfe

Der Hebammen-Bonus kommt an

Schon mehrere Hundert Hebammen haben den Zuschuss beantragt, den die bayerische Staatsregierung im vergangenen Jahr eingeführt hat. Freiberufliche Geburtshelferinnen können pro Jahr 1000 Euro als Unterstützung erhalten.

Hunderte Hebammen im Freistaat haben für die vergangenen Jahre eine finanzielle Unterstützung bei der Staatsregierung beantragt. Seit Beginn des Bonusprogramms sind mehr als 1200 Anträge eingegangen, wie das Landesamt für Pflege in Amberg am Mittwoch mitteilte.

Zuschüsse für 2017 und 2018

Seit dem 1. September 2018 können freiberufliche Hebammen, die mindestens vier Geburten im Jahr betreuen, den Bonus in Höhe von jährlich 1000 Euro für die Jahre 2017 und 2018 beantragen. 740 Anträge entfielen auf 2017. Für 2018 gebe es bislang rund 500 Anträge – die Frist läuft noch bis Ende Juni. Allein für das Jahr 2018 hat die Staatsregierung für den Bonus insgesamt rund vier Millionen Euro bereitgestellt.

Ihre Arbeit für die Gesundheit von Mutter und Kind ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft.

Gesundheitsministerin Melanie Huml über Hebammen

Mit dem Bonus will die Staatsregierung dem Hebammenmangel in vielen Regionen entgegenwirken. Zuletzt schlossen im Freistaat immer wieder Geburtshilfe-Abteilungen in Krankenhäusern, etwa in Schrobenhausen, Illertissen oder Bad Aibling. Zudem konzentrieren sich inzwischen viele Hebammen auf die Vor- und Nachsorge. Bei der eigentlichen Geburtshilfe herrscht dagegen Personalmangel.

Für den Erhalt der Geburtshilfe

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) möchte „auch in Zukunft in Bayern eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen und den Erhalt der Geburtshilfe durch freiberuflich tätige Hebamme“ sicherstellen. Hebammen leisteten vor, während und nach der Geburt Großartiges für die Familien. „Ihre Arbeit für die Gesundheit von Mutter und Kind ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft.“

(dpa)