Grüne Woche: Rundgang mit Gerda Hasselfeldt (m.), Max Straubinger, Artur Auernhammer, Alois Rainer, Andrea Lindholz und Anja Weisgerber. (Bild: CSU-Landesgruppe)
Grüne Woche

Bayern in Berlin

Die Internationale Grüne Woche in Berlin gilt als weltweit bedeutendstes agrarpolitisches Treffen und als Leistungsschau der Land- und Ernährungswirtschaft sowie des Gartenbaus. In diesem Jahr präsentieren wieder 1.650 Aussteller aus 66 Ländern ihre Produkte – noch bis 29. Januar.

Von exotischen Leckereien aus aller Welt, über Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bis hin zu preisgekrönten Nutztieren, all das konnte in Berlin bewundert werden. Besonders beliebt: der Erlebnisbauernhof und die Blumenhalle – ein wahrhaftes Gartenparadies.

Auf der Grünen Woche wird deutlich, wie zukunftsorientiert die Land- und Ernährungswirtschaft ist.

Gerda Hasselfeldt

Wie in jedem Jahr ist die Grüne Woche ein Besuchermagnet – auch für Spitzenpolitiker aus dem In- und Ausland. In diesem Jahr war auch die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Gerda Hasselfeldt, wieder dabei. „Auf der Grünen Woche wird deutlich, wie zukunftsorientiert die Land- und Ernährungswirtschaft ist“, fasste Hasselfeldt ihre Eindrücke nach dem Rundgang zusammen. Das sei gerade mit Blick auf die Herausforderungen, vor denen die Branche stehe, von großer Bedeutung: „Die Ernährungsversorgung muss gesichert werden. Immer noch hungern fast 800 Millionen Menschen weltweit. Gleichzeitig müssen aber auch Umwelt-, Klima- und Tierschutz gewährleistet sein.“ Die Innovationen können deshalb einen großen Beitrag dazu leisten, die Landwirtschaft leistungsstärker und gleichzeitig nachhaltiger zu machen, so Hasselfeldt. Sie erleichterten nicht nur die Arbeit der Landwirte, sondern ermöglichten darüber hinaus eine effiziente und umweltschonende Bewirtschaftung.

Die Digitalisierung der Landwirtschaft

Hier spielen insbesondere die Digitalisierung in der Landwirtschaft und die Bioökonomie eine bedeutende Rolle. Diese eröffnen ungeahnte Möglichkeiten: Wer weiß denn schon, dass die Kuh von heute selbst entscheiden kann, wann sie gemolken werden möchte – und dies dann ein Melkroboter übernimmt? Oder Drohnen auf dem Feld eingesetzt werden, um gezielt Schädlinge zu bekämpfen? Oder durch Bioökonomie ressourcenschonende Smartphone-Displays aus Zucker, Kinderspielzeug aus Mais oder Fahrradschläuche aus Löwenzahn entstehen? „Die neuen Techniken bieten riesige Chancen, die wir intensiv nutzen müssen“, betonte Hasselfeldt.

Begleitet wurde die Landesgruppenvorsitzende auf ihrem Rundgang von dem Parlamentarischen Geschäftsführer Max Straubinger und den Bundestagsabgeordneten Artur Auernhammer, Alois Rainer, Andrea Lindholz und Anja Weisgerber. Der bayerische Staatsminister Marcel Huber nahm auch zeitweise an dem Rundgang der Landesgruppe teil.

Wenn wir alles umsetzen würden, was Opposition oder manche Nichtregierungsorganisation fordern, würden wir gerade die kleinen und mittleren Betriebe heillos überfordern.

Gerda Hasselfeldt

Die CSU-Politiker führten unter anderem Gespräche mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt, Bundesentwicklungsminister Gerd Müller und dem Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands, Walter Heidl. Nötig sei eine praxistaugliche und den Strukturwandel abfedernde Landwirtschaftspolitik, die den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht wird, waren sich die CSU-Politiker einig. Dabei müsse eine Überforderung der Betriebe durch viel zu weit gehende Auflagen unbedingt verhindert werden. „Wenn wir alles umsetzen würden, was Opposition oder manche Nichtregierungsorganisation fordern, würden wir gerade die kleinen und mittleren Betriebe heillos überfordern. Mit der CSU ist das nicht zu machen“, versicherte Hasselfeldt. Die Landesgruppenvorsitzende versprach: „Wir werden uns weiterhin für die Wettbewerbsfähigkeit der bäuerlichen Familienbetriebe einsetzen.“ Denn, so betonte Hasselfeldt, die CSU sei „die einzige Partei, die sich für die Stärkung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume glaubwürdig einsetzt.“

Der Freistaat als Agrarland Nummer eins

„Bayern ist das Agrarland Nr. 1 in Deutschland und die Produkte, die in Bayern erzeugt werden, sind überall beliebt“, so Bundesratsminister Marcel Huber auf dem Rundgang über die Internationale Grüne Woche in Berlin. „Bayern ein Genuss“ – unter diesem Motto präsentierte der Freistaat in diesem Jahr auf der weltweit bedeutendsten Landwirtschaftsmesse seine traditionellen bayerischen Lebensmittel. Gemeinsam mit dem Bayerischen Bauernverbandspräsidenten Walter Heidl konnte sich Staatsminister Huber in der „Bayernhalle“ von der Leistungsfähigkeit der bayerischen Landwirtschaft und Ernährungsindustrie überzeugen.

Bayern grüßt Berlin

Das Urlaubsland Bayern grüßte ebenfalls in Berlin. Zur Eröffnung des traditionellen Bayerntags auf der Internationalen Grünen Woche rührte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner kräftig die Werbetrommel für die landschaftlichen Schönheiten und kulinarischen Genüsse im Freistaat. Beeindruckende Kulisse für das Auftaktfoto war dabei ein Riesen-Panorama des Bayerwalds, das auf der weltgrößten Ernährungs-messe heuer zu den absoluten Hinguckern in der Bayernhalle zählt. Überhaupt war die Tourismusregion rund um den Arber mit ihrer Bayerwald-Schmankerl-Tour durch das Naturschutzgebiet „Großer Pfahl“ diesmal einer der Höhepunkte des bayerischen Auftritts in der Bundeshauptstadt.

Wir wollen den Absatz bayerischer Produkte voran und die Urlaubsgäste auf den Geschmack bringen.

Helmut Brunner

Und der konnte sich wahrlich sehen lassen: Mehr als 20 Spezialitäten-Hersteller kredenzten den Besuchern bekannte und weniger bekannte bayerische Schmankerl. Landfrauen aus allen Teilen Bayerns zaubern traditionelle und regionaltypische Gerichte auf den Tisch. 17 regionale Tourismusverbände und Anbietergemeinschaften von „Urlaub auf dem Bauernhof“ präsentieren, was es im Freistaat alles zu sehen und zu erleben gibt. Und im zünftigen bayerischen Biergarten zeigen 50 Musik- und Trachtengruppen mit mehr als 1000 Mitwirkenden, wie im Freistaat musiziert, getanzt und gefeiert wird. „Wir wollen den Absatz bayerischer Produkte voran und die Urlaubsgäste auf den Geschmack bringen“, sagte Brunner.