Weiteres Teilstück der A94 wird gebaut
Die Bundesautobahn A94 soll einmal München mit Südostbayern verbinden. Jetzt hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den ersten Spatenstich für ein 33 Kilometer langes Teilstück gesetzt. Zahlreiche Klagen hatten den Baubeginn immer wieder verzögert. Ende 2019 soll die Autobahn dem Verkehr übergeben werden.
Verkehr

Weiteres Teilstück der A94 wird gebaut

Die Bundesautobahn A94 soll einmal München mit Südostbayern verbinden. Jetzt hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den ersten Spatenstich für ein 33 Kilometer langes Teilstück gesetzt. Zahlreiche Klagen hatten den Baubeginn immer wieder verzögert. Ende 2019 soll die Autobahn dem Verkehr übergeben werden.

Die Autobahn 94 von München ins bayerische Chemiedreieck nahe der österreichischen Grenze wächst weiter. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) setzte am heutigen Freitag den ersten Spatenstich für den Bau des 33 Kilometer langen Abschnitts zwischen Pastetten nahe Erding und Heldenstein bei Mühldorf am Inn.

Die Fernstraße entsteht auf dieser Strecke in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP). Das Vorhaben umfasst zudem Erhaltung und Betrieb des rund 77 Kilometer langen Abschnitts Forstinning-Marktl über 30 Jahre. Das Gesamtvolumen des ÖPP-Projektes beträgt rund 1,1 Milliarden Euro. Im September 2019 soll die Autobahn für den Verkehr freigegeben werden.

Die B12 gilt als „Todesstrecke“

Insgesamt wird die vierspurige Autobahn 150 Kilometer lang. Gut 80 Kilometer sind bereits in Betrieb. In Pocking schließt die A94 an die A3 Richtung Passau an. Sie soll Südostbayern mit dem Ballungsraum München verbinden. Die Planung für die Autobahn laufen bereits seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Zahlreiche Klagen von Autobahngegnern hatten das Projekt immer wieder verzögert. Doch bislang wurden alle Einwände gegen die Trassenwahl von den Gerichten abgewiesen. Die Bundessstraße B12, über die immer noch ein Großteil des Fernverkehrs rollt, gilt als „Todesstrecke“. In den vergangenen Jahrzehnten kamen dort mehr als 350 Menschen bei Unfällen ums Leben.

Öffentlich-Private Partnerschaften sind ein Erfolgsmodell: wir bauen schnell, wirtschaftlich und mit hoher Qualität und beseitigen dadurch den größten volkswirtschaftlichen Schaden: den Stau.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt

„Mit dem Startschuss für das ÖPP-Projekt A 94 erreichen wir einen weiteren, wichtigen Meilenstein für mehr Mobilität in der Region Südostbayern“, sagte Verkehrsminister Dobrindt. „Öffentlich-Private Partnerschaften sind ein Erfolgsmodell: wir bauen schnell, wirtschaftlich und mit hoher Qualität und beseitigen dadurch den größten volkswirtschaftlichen Schaden: den Stau.“

Betreiber des ÖPP-Projektes ist die Isentalautobahn GmbH & Co. KG – ein Konsortium bestehend aus den Unternehmen BAM PPP A-Modell Holding GmbH, Eiffage S.A. und Berger Bau GmbH. Mitte Januar 2016 wurden die Finanzierungsverträge für das ÖPP-Projekt unterzeichnet. Die Vergütung des Auftragnehmers erfolgt nach dem Verfügbarkeitsmodell. Dadurch wird ein Anreiz gesetzt, Erhaltungs- und Betriebsdienstmaßnahmen mit möglichst wenigen Verkehrsbeeinträchtigungen durchzuführen.