Noch nie gab es in Bayern so wenige Arbeitslose
In weiten Teilen des Freistaates liegt die Arbeitslosenquote unter drei Prozent und überall deutlich unter dem Bundesschnitt von 5,1 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung mahnt Wirtschaftsminister Pschierer, sich verstärkt um Fachkräfte zu kümmern.
Beschäftigung

Noch nie gab es in Bayern so wenige Arbeitslose

In weiten Teilen des Freistaates liegt die Arbeitslosenquote unter drei Prozent und überall deutlich unter dem Bundesschnitt von 5,1 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung mahnt Wirtschaftsminister Pschierer, sich verstärkt um Fachkräfte zu kümmern.

Auch im Mai setzt sich die erfreuliche Entwicklung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt fort. Die Arbeitslosenquote lag bei durchschnittlich 2,7 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte gesunken (-0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat). Dies ist die niedrigste Quote seit Einführung der aktuellen Berechnungsmethode im Frühjahr 1994. Über 5,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte markieren einen neuen Rekord (+2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Auch die offenen Stellen liegen mit rund 130.000 etwas höher als im Vormonat.

Das Ziel der Vollbeschäftigung in allen bayerischen Regierungsbezirken bis 2020 rückt näher.

Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer

Die Arbeitslosenquoten sind in allen Regierungsbezirken gleichermaßen zurückgegangen. Sie lag zwischen 2,4 Prozent in der Oberpfalz und 3,4 Prozent in Mittelfranken und somit überall weit unter dem Bundesdurchschnitt von 5,1 Prozent. „Das Ziel der Vollbeschäftigung in allen bayerischen Regierungsbezirken bis 2020 rückt näher“, kommentiert Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer die Zahlen.

Eichstätt an der Spitze

Im Mai waren in Bayern 202.461 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind rund 18.600 Menschen weniger als noch vor einem Jahr. „In 68 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern liegt die Arbeitslosenquote unter drei Prozent. Das sind über zwei Drittel aller Regionen in Bayern“, sagt Bayerns Arbeitsministerin Kerstin Schreyer. Dies zeige deutlich, dass die Menschen in ganz Bayern von der hervorragenden Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitieren. „19 bayerische Landkreise haben sogar eine 1 vor dem Komma. Herausragend ist nach wie vor der Landkreis Eichstätt. Mit einer Arbeitslosenquote von 1,2 Prozent steht er deutschlandweit an erster Stelle“, so die Schreyer. Auch insgesamt betrachtet, stehe Bayern mit Abstand an der Spitze aller Bundesländer.

Fachkräftemangel ein Problem

Wirtschaftsminister Pschierer betont anlässlich der Zahlen, dass die Rahmenbedingungen in Bayern weiterhin hervorragend seien. Angesichts einer steigenden Zahl offener Stellen müsse man sich jedoch noch deutlicher um die Gewinnung von Fachkräften kümmern. „Fehlende Fachkräfte dürfen sich nicht zur Wachstumsbremse entwickeln“, so der Minister. Er werde gemeinsam mit der bayerischen Wirtschaft Möglichkeiten ausloten, die Erwerbstätigkeit von Frauen weiter zu erhöhen und Studienabbrecher für Ausbildungsberufe zu gewinnen. Auch bei Langzeitarbeitslosen sowie bei älteren Arbeitnehmern sieht Pschierer Potential: „Wir müssen echte Anreize für längeres Arbeiten schaffen. Die Flexi-Rente erfüllt diesen Anspruch nicht befriedigend.“