Wer über eine EU-Beitrittsperspektive für die Westbalkanstaaten spricht, muss den aktuellen Korruptionsindex von Transparency International lesen: Die sechs Länder sind sehr weit von rechtsstaatlichen Standards entfernt.
Um den Flüchtlingsstrom zu begrenzen, will die Bayerische Staatsregierung zusätzlich 2,3 Millionen Euro investieren. Damit unterstützt sie eines der zentralen Ziele der Asylpolitik: die Bekämpfung der Fluchtursachen vor Ort. Regionale Schwerpunkte sind Naher Osten, Tunesien, Subsahara-Afrika und Westbalkan. Ein Großteil des Geldes ist bereits in schon geplante Projekte gebunden.
Weil fast die Hälfte aller Asylgesuche von Bewerbern aus dem Westbalkan kommt, wird jetzt intensiv darüber nachgedacht, wie etwa Migranten aus Albanien, Kosovo oder Mazedonien so schnell wie möglich zurückgeführt werden können. Aber die Armutsmigration aus dem Westbalkan wird anhalten. Sichtbar wird hier auch der nur begrenzte Erfolg von 20 Jahren EU-Politik in der Region.
Fast 50 Prozent aller Asylbewerber kommen derzeit aus den Ländern des Westbalkan. Gleichzeitig werden genau diese Länder immer mehr zu Transitländern für Flüchtlinge und illegale Einwanderer aus Syrien, Südasien oder Afrika. Auf ihrer Reise nach Albanien, Serbien und Bosnien-Herzegowina hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Wegen gesucht, den Ländern des Westbalkan beizustehen.
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