Überraschend hat die britische Zentralbank es abgelehnt, die Leitzinsen zu senken. Damit wäre einerseits die nach dem Brexit-Votum gefährdete Konjunktur gestützt worden, aber das britische Pfund hätte an Kaufkraft verloren.
Unverständnis, Spekulationsblasen, gefährliche Nebenwirkungen, Rettung von Zombiebanken, Frontalangriff auf Sparer – von Wirtschaftsökonomen hagelt es nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank heftige Kritik und pessimistische Prognosen. Eine der größten Befürchtungen: Die EZB könnte im Falle einer anhaltend niedrigen Inflation noch einmal nachlegen.
Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), will mit einem Strafzins von 04, Prozent erreichen, dass Banken, Firmen und Verbraucher ihr Geld in die Realwirtschaft tragen. Doch damit könnte er Europas Idee opfern: der Euro als Weltleitwährung. Chefökonomen warnen vor Problemen für die Finanzstabilität, weil die EZB die negativen Zinsen weiter verschärft.
Es sind zwar nur ein paar mickrige Prozentpunkte hinter dem Komma, doch die Zinswende in den USA ist Realität. Erwartungsgemäß hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) am Mittwoch den Leitzins angehoben. Davon profitiert in Deutschland vor allem der Export, der deutsche Sparer schaut dagegen weiter in die Röhre.
Kommt die Zinswende oder kommt sie nicht? Selten blickte die Welt so gespannt auf eine Entscheidung der amerikanische Notenbank Fed (Federal Reserve) wie am heutigen Donnerstag. Das am Abend beschlossene Festhalten am Leitzins zwischen 0 und 0,25 Prozent lässt die Marktplätze rund um den gesamten Globus aufatmen: Ein Großteil der Welt hängt am Tropf des Dollar.
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