Die Gesetzliche Krankenversicherung hat die SPD vor einer Angleichung der Arzthonorare gewarnt. Dies führe zu steigenden Beiträgen und schlechterer Versorgung und ändere nichts an langen Wartezeiten oder dem Ärztemangel auf dem Land.
Die Krankenkassenbeiträge steigen wegen der Reformen im Gesundheitssystem. Und das Defizit verschärft sich durch immer mehr Hartz-IV-Empfänger und die vielen Flüchtlinge. Wer dafür aufkommen soll, darüber streiten Bundesregierung und Krankenkassen.
Wie wird die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen fairer? Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml will eine Regionalkomponente einführen, denn Bayerns Kassen haben in der Hochpreisregion Wettbewerbsnachteile. Beitragszahler im Freistaats sind zudem doppelt belastet. Dazu legte die Ministerin in Berlin ein neues Gutachten vor.
Den gesetzlichen Krankenkassen droht durch die vielen Flüchtlinge ein steigendes Defizit. Das erhöht sich, wenn anerkannte, aber arbeitslose Flüchtlinge nach 15 Monaten ebenfalls Hartz-IV-Leistungen bekommen. Für deren Gesundheitsversorgung kommen dann die Kassen auf. Auch bezahlte Taxifahrten zum Doktor und der Zahnersatz für Asylbewerber stehen in der Kritik.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben zu Jahresbeginn auf breiter Front die Zusatzbeiträge erhöht. Grund sind Mehrausgaben von rund 3,3 Milliarden Euro. Der BAYERNKURIER fragte den gesundheitspolitischen Experten der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stephan Stracke, nach den Hintergründen, einen möglichen Zusammenhang mit der Massenzuwanderung und ob ein Kassenwechsel jetzt sinnvoll ist.
Jetzt hat Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) genug: Nach monatelangem Streit ums Geld zwischen der AOK und Hausärzten greift die Ministerin zu einer Zwangsmaßnahme und erlässt einen Verpflichtungsbescheid. So will sie die widerspenstige Krankenkasse zur Umsetzung des Hausärztevertrags zwingen.
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