Auf einem Podium vereint – und auch einig in der Sache: (v.l.n.r.:) Entertainer Roberto Blanco, CSU-Regensburg-Land-Vorsitzender Peter Aumer, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Caritas-Regensburg-Direktor Roland Batz. (Foto: CSU Regensburg-Land)
CSU Regensburg-Land

Minister trifft Schlagersänger

Am 13. Januar 2016 lud der CSU-Kreisverband Regensburg-Land zum 20. Mal zum „Regensburger Zukunftsforum“. Kreisvorsitzender Peter Aumer hatte sich dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Auf dem Podium diskutierten neben ihm und dem Caritas-Direktor der Diözese Regensburg, Roland Batz, auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Schlagersänger Roberto Blanco.

Es war ein Zusammentreffen der besonderen Art: Am 13. Januar 2016 lud der CSU-Kreisverband Regensburg-Land zum 20. Mal zum „Regensburger Zukunftsforum“. Auf dem Podium diskutierten dabei nicht nur Kreisvorsitzender Peter Aumer als Gastgeber sowie der Caritas-Direktor der Diözese Regensburg, Roland Batz, sondern auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und der Schlagersänger und Entertainer Roberto Blanco. Das Thema der Veranstaltung lautete: „Migration – Leitkultur – Integration: Wie meistern wir die größte Herausforderung seit Jahrzehnten?“

„Wir Schwarzen müssen zusammenhalten“

Die Veranstaltung fand vier Monate nach der legendären ARD-Sendung „Hart aber Fair“ statt, bei der Herrmann als Replik auf eine Einspielung sagte: „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen immer wunderbar gefallen hat.“ Herrmann war daraufhin von linken Allzeitkorrekten für den Ausdruck „wunderbarer Neger“ kritisiert worden.

Nun, bei dem bewusst organisierten Zusammentreffen der beiden, war von einem Missklang keine Spur. Schon zur Begrüßung stellte der Innenminister vor den über 300 anwesenden Gästen in den Eckert-Schulen in Regenstauf klar: „Lieber Roberto, wir haben uns ja auch nach der legendären Sendung immer wieder gesehen. Aber wie sagte schon Franz Josef Strauß? Wir Schwarzen müssen zusammenhalten.“

Flüchtlingsthema erforderte vollen Ernst

Doch bei dem Zukunftsforum wurden auch viele ernste Töne angeschlagen – das Thema des Abends erforderte dies: Joachim Herrmann kennt die Problematik und Roberto Blanco hat das Thema am eigenen Leib erfahren: Seine Kindheit hat Blanco in Syrien und Jordanien verbracht.

„Islamischer Staat – das heißt keine Pressefreiheit, das heißt keine Meinungs- und Religionsfreiheit“, so Herrmann. Für ihn jedenfalls ist „Multikulti“ gescheitert. Und, so Herrmann:

Ich höre immer den Satz, Deutschland muss sich ändern. Das ist Unsinn. Deutschland muss sich überhaupt nicht ändern.

Joachim Herrmann

„Fluchtursachen bekämpfen“

Für Blanco gilt, wie er in der Runde betonte:

Alle reden von Flüchtlingen, die kommen. Warum bekämpft man nicht den Kern davon, warum alle flüchten? Der Krieg kommt nicht von alleine.

Roberto Blanco

Herrmann und Batz stimmten Blanco darin zu. Und noch einen Satz Blancos schienen die Diskussions- sowie Veranstaltungsteilnehmer voll zu unterstreichen: „Respektiere die Gesetze und respektiere die Menschen um Dich“, dann werde man auch gut aufgenommen, ergänzte der an diesem Abend ungewohnt ernst wirkende Entertainer. Sein erster deutscher Satz sei „Ich liebe Dich“ gewesen, scherzte Blanco dann doch und lockerte so das ernste Gespräch wieder auf.