Der Chef der Senioren Union und Sprecher des Gesprächskreises „Christsoziale Katholiken“ (CSK), Thomas Goppel. (Foto: CSU)
SEN Bayern

Thomas Goppel im Amt bestätigt

Die Landesversammlung der Senioren-Union (SEN) stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Neuwahlen sowie des Themas Asyl- und Flüchtlingspolitik. Über Letzteres berichtete Bayerns Sozialministerin Emilia Müller. Landesvorsitzender Thomas Goppel wurde mit großer Mehrheit der Delegiertenstimmen im Amt bestätigt.

Es war alles andere als eine Überraschung: Auf der SEN-Landesversammlung mit Neuwahlen in Friedberg bei Augsburg wurde Landesvorsitzender Thomas Goppel, MdL, mit 93,01 Prozent der Delegiertenstimmen im Amt bestätigt. Im Landesvorstand wurden des Weiteren Reinhold Babor aus München, Winfried Mayer aus Schwaben und Elke Garczyk aus Oberbayern als Goppels Stellvertreter bestätigt. Eduard Lintner aus Unterfranken wurde für den verstorbenen bisherigen Stellvertreter Herbert Neder neu hinzugewählt. Schatzmeister ist gemäß Votum der Delegierten Otto Glaser, Schriftführer sind Günther Loibl und Franz-Josef Zöller. Inklusive der Beisitzer-Posten wurden insgesamt sieben Frauen in den Landesvorstand gewählt.

Der wiedergewählte Reinhold Babor sprach im Sinne vieler Anwesenden sowie seiner gewählten Kollegen, indem er betonte: „Unsere Alten dürfen in der jetzigen Situation nicht vergessen werden. Es ist kaum bekannt, dass Deutschland die niedrigsten Renten gegenüber allen direkten Nachbarn, außer Polen und Tschechien, hat. Es darf nicht sein, dass berechtigte Anliegen jahrelang aus finanziellen Gründen keine Beachtung finden, jetzt aber beliebige Milliardenbeträge freigesetzt werden. Bei aller Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen und Asylbewerber darf die Aufbaugeneration, besonders die alten Frauen, die bei kleiner Rente trotzdem sehr bescheiden sind, nicht vergessen werden; auch hier eine Frage der Verantwortung, aber auch des Dankes und der Anerkennung.“

Diskussionsbedarf bei Asyl- und Flüchtlingspolitik

Bereits am Vorabend der Landesversammlung fanden sich zahlreiche Delegierte zum traditionellen Kamingespräch in Augsburg zusammen; mit dabei war dieses Mal der CSU-Bezirksvorsitzende für Schwaben, Markus Ferber, MdEP. Das große politische Interesse und Engagement der Senioren zeigte sich auch bei diesem eher gemütlichen Teil der Landesversammlung deutlich. So diskutierten die Anwesenden mit dem Europaparlamentarier Ferber über 90 Minuten über eine Vielzahl gegenwärtiger, aktueller politischer und gesellschaftlicher Probleme: Neben dem allgegenwärtigen Thema „Asyl und Flüchtlinge“ waren dies auch die geplante transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) sowie der VW-Abgas-Skandal.

Am Versammlungstag selbst ging die bayerische Sozialministerin Emilia Müller, MdL, als Ehrengast und Gastreferentin in ihrer Rede zur aktuellen Asyl- und Flüchtlingspolitik mit der EU hart ins Gericht. Die derzeitige Beschränkung der EU-Mitgliedstaaten, insbesondere  auf ihre nationalstaatlichen Eigeninteressen, sei einer schnellen und zielführenden Lösung des  Problems äußerst hinderlich, so die Ministerin. „Die jetzige Situation darf kein Dauerzustand bleiben.“ Die „Ignoranz auf europäischer Ebene“ sei nicht zu akzeptieren, so Müller weiter. Gleichzeitig beschwor Müller den gesellschaftlichen Zusammenhalt als unabdingbaren Bestandteil der Integrationspolitik.