Drei Bundestagsabgeordnete auf einem Podium in Regensburg: (v.l.n.r.:) der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder und die beiden Regensburger MdBs Astrid Freudenstein und Philipp Graf von und zu Lerchenfeld. (Foto: fkn)
Volker Kauder zu Gast

„Dann kommen Millionen Menschen ins Laufen“

Nach Regensburg luden die beiden örtlichen Bundestagsabgeordneten Astrid Freudenstein und Philipp Graf von und zu Lerchenfeld den Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder. Der Einladung gefolgt waren auch 150 Regensburger Bürger, die sich für die „Halbzeitbilanz“ des prominenten Gastes interessierten.

Die Gelegenheit, gleich mit drei Bundespolitikern ins Gespräch zu kommen, nutzten rund 150 Regensburger Bürger. Nach der „Halbzeitbilanz“ des Diskussionsgastes Kauder wurde bald die Flüchtlingskrise zum beherrschenden Thema des Abends. Kauder erkannte dabei die besondere Belastung Bayerns in vollem Umfang an:

Die ankommenden Menschen müssen auf alle Bundesländer verteilt, Menschen ohne Bleiberecht konsequent abgeschoben werden.

Gleichermaßen dürften sich EU-Staaten wie Ungarn nicht aus der gemeinsamen Verantwortung stehlen. Und den Nachbarstaaten Syriens müsse man hingegen finanziell unter die Armen greifen, so Kauder weiter, denn: „Verschlechtern sich in den dortigen Auffanglagern die Lebensbedingungen, kommen Millionen Menschen ins Laufen – das müssen wir verhindern.“

Investitionen dank Bundesmittel

Trotz des derzeit in der Gesellschaft dominierenden Themas „Flüchtlinge“ dürfe man aber auch andere wichtige Themen und Aufgaben der Politik nicht übersehen, waren sich alle drei Abgeordneten einig. Allen voran der deutschen Wirtschaftskraft müsse das Augenmerk gelten, betonte Kauder und erklärte: „Wir stehen derzeit gut da; ohne immer neue Innovation kann das aber auch schnell anders aussehen.“ Die Bundesregierung habe daher beispielsweise seit 2005 den Etat für Forschung verdoppelt. Auch bei der Mütterrente habe die Union wie üblich geliefert. Diese komme zudem wesentlich mehr Bürgern zu Gute als das Prestigeprojekt „Rente mit 63“ der SPD.

Es geht dabei um den langfristige Sicherung von zehntausenden Arbeitsplätzen auch bei uns in der Region.

Philipp Graf von und zu Lerchenfeld

Für Regensburg wusste Freudenstein zu berichten, dass die Stadt in den vergangenen zwei Jahren bereits von hohen Fördersummen des Bundes profitiert habe. So würden mit mehreren Millionen Euro die Porta Praetoria, das Jüdische Gemeindezentrum und das Schifffahrtsmuseum unterstützt, freute sich Freudenstein. Für die nächsten beiden Jahre als besonders vordringliches Projekt nannten die beiden Abgeordneten die Infrastruktur-Investitionen im Raum Regensburg: „Besonders werden wir in Berlin weiter dafür kämpfen, dass der sechsspurige Ausbau der A3 mit höchster Priorität in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird“, erklärten Freudenstein und Lerchenfeld. Für Lerchenfeld ist zudem ein wichtiges Thema „die vernünftige Reform der Erbschaftsteuer“: „Es geht dabei um den langfristige Sicherung von zehntausenden Arbeitsplätzen auch bei uns in der Region“, so der MdB.