Der Bezirksausschuss der JU Niederbayern traf sich in Schwarzach mit Bildungsstaatssekretär Bernd Sibler (8.v.r.), um über die zukünftige Entwicklung der Hochschullandschaft in Niederbayern zu diskutieren. (Foto: FU Niederbayern)
JU Niederbayern

„Niederbayern ist eine Aufsteigerregion“

Um über die Entwicklung der Hochschullandschaft in Niederbayern zu diskutieren, traf sich der Bezirksausschuss der Jungen Union (JU) Niederbayern mit Bildungsstaatssekretär Bernd Sibler. Alle Teilnehmer konstatierten dabei für den Bildungs- und Hochschulstandort Niederbayern beste Aussichten.

Die Attraktivität Niederbayerns lasse sich auch dieses Jahr wieder mit einem Höchststand an den niederbayerischen Hochschulen festmachen, lautete die erfreuliche Nachricht bei der Bezirksausschusssitzung der JU Niederbayern, zu der sie als Experten und Referenten Bildungsstaatssekretär Bernd Sibler, MdL und selbst Niederbayer, eingeladen hatte. Nicht nur die Universität Passau, die mit dem Programm „Technik Plus“ das eigene Profil erweitert habe, habe einen neuen Rekord zu verzeichnen; auch Deggendorf und Landshut könnten steigende Studentenzahlen vermelden, konnte Sibler erfreut bilanzieren.

Sibler wusste auch zu berichten, dass die Technologietransferzentren, die in Kooperation mit den Fachhochschulen gegründet wurden, um die strukturschwachen Räume in Niederbayern zu stärken, mittlerweile wahre Erfolgsprojekte seien. Als Beispiele, die auch bereits die Ansiedlung von Weltmarktführern in der Region nach sich gezogen hätten, nannte er Teisnach, Freyung, Spiegelau, Arnstorf, Grafenau und Ruhstorf. Aus München brachte der Staatssekretär zudem die gute Nachricht mit, dass im Herbst eine Ministerratsvorlage beschlossen werde, die den Ausbau auf 1.000 Studienplätze in Straubing vorsehe.

Und genau hier knüpfe neben dem Angebot von Studienmöglichkeiten eine weitere zentrale Aufgabe der Politik an, nämlich das Angebot von Arbeitsplätzen, forderten die Ausschussmitglieder und beklagten, dass in den ländlichen Regionen bisher zu wenig attraktive Arbeitgeber für Hochschulabsolventen ansässig seien. Es gelte, die Studenten auch nach ihrem Studium in Niederbayern zu halten.

Genauso notwendig wie Hochschulplätze: Arbeitsplätze

Im Rahmen der Bezirksausschusssitzung wurde daher nicht nur über die Wissenschafts-, sondern auch über die Strukturpolitik diskutiert. Beides müsse laut Siblers Meinung Hand in Hand gehen, um die Probleme rund um Demographie und die Räume mit besonderem Handlungsbedarf lösen zu können. „Man darf nicht jammern, nicht das Zentrum zu sein, sondern unsere Aufgabe ist es, bessere Ideen zu entwickeln, um noch attraktiver zu werden“, so Sibler.

Als Alternative führte Sibler an: „Wenn man nicht das Zentrum ist, muss eben der Weg zum Zentrum kurz und schnell sein, wie es beispielsweise die B15 neu bereits deutlich macht.“ Insofern sei der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur weiterhin unbedingt notwendig, betonte Sibler. Weiterer Handlungsbedarf besteht hier seiner Ansicht nach zum Beispiel in einer verbesserten Bahnanbindung nach München oder einem weiteren Autobahnausbau.

Eines war für die Teilnehmer am Ende der Bezirksausschusssitzung aber auch klar, wie es Linsmaier und Sibler stellvertretend für alle formulierten: „Niederbayern ist auf einem guten Weg von der Aufsteigerregion zur Zukunftsregion in Bayern zu werden.“ Für Linsmaier hieß das auch: „Wir haben viel richtig gemacht und müssen jetzt am Ball bleiben, um in Niederbayern auf dem Weg in die Zukunftsregion zu bleiben“, so der JU-Bezirkschef in seinem Schlusswort.