Der Freistaat baut die Ausbildung von Medizinern weiter aus: Zum neuen Wintersemester, das kommende Woche beginnt, startet die Medizinische Fakultät der Universität Augsburg den Studiengang Humanmedizin mit 84 Studenten. Mit einer Woche Vorlauf begrüßte nun Wissenschaftsminister Bernd Sibler die angehenden Ärzte. Da es sich um einen Modellstudiengang handelt, bezeichnet er die Studienanfänger als „Pioniere“.
Lehrbetrieb im Interimsgebäude
Die jüngste medizinische Fakultät bietet den ersten solchen Medizin-Studiengang in Bayern an, der vorklinische und klinische Ausbildung von Anfang an integriert. Das ermöglicht noch größere Praxisnähe ab dem ersten Semester, unmittelbaren Kontakt mit Patienten sowie eine noch gezieltere Förderung der sozialen wie kommunikativen Kompetenzen und der Persönlichkeit der angehenden Mediziner. Pünktlich zum Semesterbeginn wird auch das Interimsgebäude für den Lehrbetrieb und die Unterbringung der ersten Professuren fertiggestellt.
Minister Sibler betonte: „Die Ausbildung angehender Mediziner kann in dem neuen Gebäude unter guten Rahmenbedingungen starten.“ Die neue Medizinische Fakultät in Augsburg sieht er als „Meilenstein in der Geschichte der Universität Augsburg und der bayerischen Ärzteausbildung“. Es brauche Nachwuchs in den medizinischen Fächern, sagte Sibler. „Daher investieren wir kraftvoll in die medizinische Ausbildung junger Menschen und treiben mit 2.100 zusätzlichen Medizinstudienplätzen in den kommenden Jahren die Ärzteversorgung in Bayern voran.“
Die Netzwerkuniversität Augsburg liefert Studenten hervorragende Möglichkeiten, ihren Horizont über ihr Fach hinaus zu erweitern.
Sabine Doering-Manteuffel, Uni-Präsidentin
Das Interimsgebäude der Medizinischen Fakultät in Augsburg befindet sich in der ehemaligen Kinderklinik in unmittelbarer Nähe des Universitätsklinikums. Es unterstützt den Start des Studiengangs, bis die ersten Gebäude der Medizinischen Fakultät fertiggestellt werden, und bietet Platz für erforderliche Lehrräume und Büros sowie eine Fachbibliothek. Zu den künftigen Fakultätsgebäuden zählen das Institut für Theoretische Medizin, das Lehrgebäude mit dem Dekanat der Medizinischen Fakultät, dem Department of Medical Education und der Medizinischen Fachbibliothek sowie in einem späteren Schritt das Zentrum für integrierte und Translationale Forschung. In das neue Universitätsklinikum und den Aufbau der Medizinischen Fakultät investiert der Freistaat insgesamt eine Milliarde Euro.
(BK)
