Gute Aussichten für unsere Rentner. Bild: Fotolia
SEN Bayern

„Echter Gewinn für die Betroffenen“

Die SEN Bayern begrüßt die in Berlin zwischen CDU/CSU und SPD getroffene Vereinbarung, Frührentnern künftig zu erlauben, ihr hinzuverdientes Einkommen, ohne dass dies auf die Rente angerechnet wird, nahezu aufzudoppeln. Auch Arbeitnehmer, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten, sollen gemäß der Koalitionsabsprache ihre Rente in Zukunft deutlich aufbessern können.

„Dass sich eine solche Ausgestaltung der ‚Flexi-Rente‘ abzeichnet, ist ein echter Gewinn für die Betroffenen und ihre Unabhängigkeit in der Gesellschaft.“ Das erklärt MdL Thomas Goppel, Landesvorsitzender der Senioren-Union (SEN) Bayern, zu den zwischen den Koalitionären in Berlin mittlerweile fertig ausgearbeiteten Entwurfspapieren zu einer neuen Rentenregelung.

Angeregt werden darin nach Angaben der SEN einige neue Akzentsetzungen, die jetzt die Koalitionäre zusammen mit der Bundesarbeitsministerin festzuzurren hätten: So sollten 850 Euro – statt bisher 450 Euro – alle diejenigen Rentner steuerfrei verdienen dürfen, die bisher den gesetzlichen Abschlag auf die Vollrente hinnehmen mussten, weil sie die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben. „Das ist besonders erfreulich, weil sich dann ältere Arbeitnehmer deutlich einen Ausgleich für einen Teil ihrer Abschläge bei der Frührente schaffen können“, wertet Goppel das gemeinsame Vorhaben der Koalition zur Heraufsetzung der steuerfreien Hinzuverdienstgrenze. Grundsätzlich bleibe aber der Weiterverdienst bis zur Regelaltersgrenze bei Bezug einer vorzeitigen Vollrente rentenversicherungspflichtig, betont der SEN-Landesvorsitzende. Weiter fordert er: „Um kleinkarierte Abrechnungsmodi zu erreichen, soll künftig eine Jahresdurchschnittsbetrachtung das bisherige Monatsprinzip bei der Hinzuverdienstgrenze ablösen.“

Passendes Signal für Rentner

Das Signal, das die beabsichtigte Neuregelung bei der Rente aussende, passe, so Goppel, in die derzeitige „Landschaft“ und liefere „gute Aussichten für unsere Rentner“. Aber auch der Arbeitgeberseite komme die Große Koalition in ihrem Arbeitspapier entgegen, lobt Goppel: Denn wenn, gemäß dem Papier, der Arbeitgeberbeitrag zur Arbeitslosenversicherung – konsequenterweise aufgrund des Fehlens der Begründung eines Leistungsanspruchs – entfalle, hätten die Betriebe verstärkt einen Anreiz für die Weiterbeschäftigung älterer Arbeitnehmer. Dies komme wiederum jenen Rentnern zugute, die auf einen Hinzuverdienst angewiesen seien. So würden Arbeitnehmer, die über die Regelaltersgrenze hinaus arbeiten, künftig durch freiwillige Beiträge, die sie selbst zum Arbeitgeberbeitrag hinzuzahlen, ihre Rente aufbessern können, resümiert Goppel einen Teil der Koalitionsabsprache. Außerdem könne auf solcher Basis der sich abzeichnende Fachkräftemangel abgemildert werden.

Die Koalition reagiert gezielt auf den demographischen Wandel.

Thomas Goppel

„Den Rentenexperten in der Koalition in diesem Fall zu danken, fällt leicht. Wenn jetzt noch das Arbeitsministerium für die Neuregelung gewonnen werden kann, sind die neuen Akzentsetzungen ein Gewinn für alle Seiten“, zeigt sich Goppel in seiner Stellungnahme weiter erfreut.