Konrad Körner, neuer Bezirksvorsitzender der JU Mittelfranken (Foto: privat)
Junge Union

Körner folgt auf Schalk

Auf der Bezirksversammlung der JU Mittelfranken wurde der Herzogenauracher Konrad Körner zum neuen Bezirksvorsitzenden gewählt. Über die Annahme eines Koalitionsvertrags soll es einen CSU-weiten Mitgliederentscheid geben, fordern die Delegierten.

Der mittelfränkische Bezirksverband der Jungen Union hat einen neuen Vorsitzenden. Nach acht Jahren an der Spitze des größten politischen Jugendverbands im Regierungsbezirk stellte sich der 33-jährige Ansbacher Landtagsabgeordnete Andreas Schalk nicht mehr zur Wahl.

In seiner letzten Rede als Vorsitzender ging der kürzlich auch für das Landtagsdirektmandat im Stimmkreis Ansbach-Nord nominierte Schalk vor allem auf die Notwendigkeit einer starken Jungen Union in der CSU ein. Denn der Wahlkampf habe gezeigt, dass die „JU nicht nur Plakatiertruppe“, sondern auch inhaltlicher Motor der CSU sei. So sei etwa das Baukindergeld als CSU-Forderung auf Initiative der Jungen Union ins Wahlprogramm aufgenommen worden, gerade für die jetzige junge Generation, die sich auch bei gutem Verdienst nicht mehr sicher sein könne, Wohneigentum auch wirklich finanzieren zu können. Schalk schlug der Bezirksversammlung seinen langjährigen Geschäftsführer und Stellvertreter Konrad Körner vor, der sich bestens in die Riege „der streitbaren, aber inhaltlich starken JU-Bezirksvorsitzenden aus Mittelfranken“ einreihe.

Kämpferische JU

In seiner Vorstellungsrede ging der 25-jährige Herzogenauracher Stadtrat und Promovend der Rechtswissenschaften Konrad Körner auf die zukünftigen Jahre ein: Bis 2021 stünde der Jungen Union jetzt jedes Jahr ein Wahlkampf bevor – eine tolle Chance, die Anliegen der jungen Generation sowohl gegenüber der CSU, als auch gegenüber der Gesellschaft geltend zu machen und bestenfalls auch durchzusetzen. Man müsse jetzt in den kommenden Monaten vor allem wieder dafür kämpfen, verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. „Auch der 24. September 2017 darf sich für die CSU nicht wiederholen!“, betonte Körner in Anspielung auf den 4. September 2015, als die Kanzlerin die Grenzen öffnete. Die AfD müsse eine Ausfallerscheinung der Demokratie bleiben, was aber nur gelinge, wenn man jeden Menschen schätze, auch ängstliche und aus Bauchgefühl heraus getätigte Äußerungen eines jeden Mitbürgers ernst nehme und nicht vorschnell als minderwertig abtue. „So eine elitäre Attitüde, im linken Spektrum Grundkonsens, aber auch manchmal bei uns vorhanden, ist Gift für die Demokratie“, so Körner.

So eine elitäre Attitüde, im linken Spektrum Grundkonsens, aber auch manchmal bei uns vorhanden, ist Gift für die Demokratie.

Konrad Körner, neuer Bezirksvorsitzender der JU Mittelfranken

Nie dagewesene Parteienkonstellation

Eine starke JU sei auch eine laute JU, so der neue Vorsitzende, der anmahnte, dass die Jugendorganisation „immer und ständig“ von der Mutterpartei inhaltliche und personelle Erneuerung einfordern müsse. Einen ersten inhaltlichen Schwerpunkt setzte die einstimmig verabschiedete Forderung der Delegiertenversammlung, nach abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen einen Mitgliederentscheid in der CSU herbeizuführen. Dies werden die mittelfränkischen Mitglieder der Jungen Union auch im mittelfränkischen CSU-Bezirksvorstand beantragen. Laut CSU-Satzung müssten 1/3 der zehn CSU-Bezirksverbände zustimmen, damit es zu einem parteiweiten Mitgliederentscheid kommt. Der ebenfalls anwesende CSU-Bundestagsabgeordnete Artur Auernhammer griff die Forderung der Jungen Union sogleich auf und sagte seine Unterstützung zu. Denn man sei sich einig, dass diese noch nie dagewesene Parteienkonstellation den Parteimitgliedern und Wählern viel abverlangen werde. Ob dies überzeugend gelinge, soll die Parteibasis entscheiden, so der scheidende Vorsitzende Schalk, bei der Debatte zum Antrag.

Eine starke JU ist auch eine laute JU.

Konrad Körner, neuer Bezirksvorsitzender der JU Mittelfranken 

Den einstimmig gewählten Körner unterstützen im Bezirksvorstand als Stellvertreter der Rother CSU-Ortsvorsitzende Daniel Matulla, der Uffenheimer Hubertus Saule, der Ansbacher Fabian Trautmann und Timo Greger aus Ittling, zum Schatzmeister wurde wieder Matthias Lacher aus Ellingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gewählt, als Schriftführer fungieren neu Maximilian Weber (Leutershausen) und Simon Wrana (Erlangen).