Augsburg hofft auf den Welterbe-Titel. Bild: Siegi, Fotolia.
UNESCO Weltkulturerbe

Augsburgs historisches Wassersystem als Welterbe nominiert

Die historische Wasserwirtschaft Augsburgs soll in drei Jahren der Unesco als Weltkulturerbe vorgeschlagen werden. Die Kultusministerkonferenz (KMK) habe mitgeteilt, dass der Augsburger Antrag 2018 als deutscher Beitrag für die Welterbeliste nominiert werden soll, berichtete die Stadt Augsburg am Donnerstag.

Gut zwei Jahre hat Augsburg nun Zeit, eine ausführliche Bewerbung auszuarbeiten und sich über ein Management- und Nutzungskonzept Gedanken zu machen. Dabei geht es um die Ausweisung von Kern- und Schutzzonen für das Objekt, um ein nachhaltiges Besucherkonzepte sowie den Umgang mit einem Welterbe und dessen dauerhaften Schutz.

In diesem Jahr hat die KMK «Die Fanckeschen Stiftungen zu Halle» dem Welterbezentrum in Paris vorgeschlagen, eine historische Armenschule und Waisenanstalt in Sachsen-Anhalt. Im kommenden Jahr sollen die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb vorgeschlagen werden, 2017 dann der Jüdische Friedhof Hamburg-Altona.

Die Augsburger Wasserwirtschaft geht auf die Römer zurück, die über Kanäle und Holzleitungen Wasser aus dem Alpenvorland in die Region transportieren, später wurden Flüsse und Bäche als Energielieferanten für die Fabriken genutzt. Heute fließen durch die Altstadt von Bayerns drittgrößter Stadt kleine Kanäle, Prachtbrunnen zieren die Plätze. Zudem gibt es historische Industrieanlagen zur Wasserversorgung.