Mehr als 1.250 nichtstaatliche Museen gibt es in Bayern – viele davon in kommunaler und/oder privater Trägerschaft, wie das Heimatmuseum des Heimatvereins Altenstadt a.d. Waldnaab im Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab in der Oberpfalz. (Foto: www-Museen-in-Bayern.de / Altnestädter Heimatverein / Barth)
Museumslandschaft

Immer wieder ausbaufähig

Die für alle Regierungsbezirke geplante Regionalkonferenz für nichtstaatliche Museen in Bayern ging in ihre zweite Runde: Dieses Mal nahm die vom Bayerischen Kultusministerium initiierte Veranstaltung die Museumslandschaft in der Oberpfalz in den Blick. Auf einem guten Weg, aber dennoch noch ausbaufähig sei diese, lautete das Resümee der Teilnehmer.

Rund 130 Museen in der Oberpfalz, die meist in kommunaler Trägerschaft stehen oder ehrenamtlich betreut werden, bilden Kernbestandteile des materiellen historischen Gedächtnisses der Region und pflegen unser kulturelles Erbe. Das ist eine wertvolle, bedeutende Aufgabe, die uns vor vielfältige Herausforderungen stellt. Mit der heutigen Veranstaltung wollen wir alle Beteiligten vor Ort zusammenbringen und so die Museen in ihrer Entwicklung noch besser unterstützen.

Bernd Sibler

Das betonte Kunststaatssekretär Bernd Sibler (CSU) bei der Regionalkonferenz für bayerische nichtstaatliche Museen im oberpfälzischen Nabburg im Landkreis Schwandorf.

Unterstützung seitens des Freistaats

Dorthin waren Vertreter der Museumsträger, Museumsleiter, Verantwortliche der vereins- und ehrenamtlich geführten Museen sowie Vertreter der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern auf Einladung des Staatssekretärs gekommen, um sich gemeinsam über die Möglichkeiten der Museumsentwicklung auszutauschen. Mit der Veranstaltung wurde die von Sibler initiierte Konferenzreihe weitergeführt, die bis zum Frühjahr 2016 in allen Regierungsbezirken veranstaltet wird. Die erste Regionalkonferenz hatte Mitte Juni in Niederbayern stattgefunden.

Die Regionalkonferenzen sollen laut Sibler vor allem dazu dienen, die Akteure stärker untereinander zu vernetzen und gemeinsam in die Zukunft zu denken. „Ich bin mir sicher, dass von der heutigen Veranstaltung wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der Museumslandschaft ausgehen können“, sagte Sibler bei der ersten Regionalkonferenz in Niederbayern. Dabei will er auch daran erinnern, dass die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern als zentrale Service- und Beratungsstelle des Freistaats ein breitgefächertes Unterstützungsangebot für diese Museen bereit halte.

Bestehende Strukturen stärken

Mit Blick auf die oberpfälzische Museumslandschaft betonte Sibler:

Die Museumslandschaft in der Oberpfalz ist vielfältig und entwickelt sich stetig weiter. So haben in den vergangenen fünf Jahren insgesamt acht neue Museen eröffnet, in diesem Jahr kommen das Landl-Museum in Sulzbürg und das Museum Burg Falkenberg hinzu. Über diese Bereicherung können wir uns alle freuen!

Bernd Sibler

Ohne den großen Einsatz vieler Bürger sowie der Kommunen seien zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen gar nicht denkbar, bekräftigte Sibler weiter und dankte dabei den vielen Ehrenamtlichen: „Das Ehrenamt ist in der Oberpfalz wie in ganz Bayern von zentraler Bedeutung für eine vielfältige Museumslandschaft. Ich danke allen Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement!“ Dennoch warnte Sibler vor Stillstand beziehungsweise einer möglichen Ausdünnung der Museumslandschaft in der Oberpfalz. So sei die Museumsdichte in Oberbayern viel höher als in der Oberpfalz oder in Niederbayern. Trotzdem gelte:

Man muss da auch nicht unbedingt künstlich aufsetzen. Man ist gut beraten, wenn man bestehende Strukturen gut pflegt und da und dort ein neues Projekt auf den Weg bringt.

Bernd Sibler