Der 1830 geplante Neubau der Synagoge in Ingenheim in der Pfalz basiert auf einem Entwurf des damaligen Münchner Star-Architekten Friedrich von Gärtner. (Foto: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München)
Ausstellung

Ein Baukunstausschuss macht Geschichte

Ab 21. Juli 2015 ist für rund sechs Wochen im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München eine kleine Ausstellung zum „Baukunstausschuss König Ludwigs I.“ zu sehen: Der große Bauherr Ludwig I. schuf auch auf verwaltungstechnischer Ebene eine ganz neue Art des Städtebaus beziehungsweise baulichen Stadtbilds, insbesondere Münchens.

Mit der Gründung des Baukunstausschusses 1829 läutete Ludwig I. seine Reformen in der staatlichen Bauverwaltung ein. Als oberstes Gremium sollte der Ausschuss, besetzt mit hochkarätigen Architekten der damaligen Zeit, über die staatlichen, kommunalen und durch Stiftungen verwirklichten Bauten in Bayern wachen. Ob Rathaus, Gefängnis, Kirche, Synagoge oder Brunnen – die vom Baukunstausschuss betreuten Bauten sollten Vorbildcharakter haben.

Mitglieder des Ausschusses waren unter anderem Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner, Johann Gottfried Gutensohn, Friedrich Ziebland und Joseph Daniel Ohlmüller. Rastlos bereisten diese bekannten Angehörigen des Baukunstausschusses im Auftrag des Königs Bayern, Italien und Griechenland – immer auch auf der Suche nach baulichen Vorbildern. Alle genannten Architekten wirkten eben nicht nur im Baukunstausschuss mit, sondern bereicherten vor allem mit zahlreichen eigenen Bauten die Architekturlandschaft.

Zwei Vitrinen und mehrere Stellwände mit etwa 40 Exponaten im Bayerischen Hauptstaatsarchiv gewähren nun einen Einblick in die Geschichte und das Tätigkeitsspektrum des Baukunstausschusses. Grundlage der kleinen Ausstellung sind Unterlagen aus den Beständen des Archivs. Leihgaben und Reproduktionen aus dem Architekturmuseum der Technischen Universität München (TUM), der Bayerischen Staatsbibliothek, dem Staatsarchiv Nürnberg und dem Stadtarchiv Wunsiedel ergänzen die Schau.

„Der Baukunstausschuss König Ludwigs I.“:

Die Ausstellung ist im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München vom 21. Juli bis zum 8. September 2015 zu sehen. Geöffnet ist von Mo bis Do 8.00-18.30 Uhr und Fr 8.00-13.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen für Gruppen können kostenfrei gebucht werden. Zur Ausstellung ist auch ein kleiner Katalog erschienen.

www.gda.bayern.de