Viel Gold, viel Holz und tiefe perspektivische Einblicke: frisch renoviertes Markgräfliches Opernhaus. (Foto: Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung)
Theater

Schmuckkiste im neuen Glanz

Nach sechsjähriger Renovierungszeit eröffnet in Bayreuth das Markgräfliche Opernhaus wieder seine Pforten. Fast 30 Millionen Euro hat die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung in die Schönheitsarbeiten an dem barocken Theaterjuwel investiert.

Nach einer Restaurierungszeit von knapp sechs Jahren wurde das Markgräfliche Opernhaus am Donnerstagabend mit einem Festakt und der anschließenden Premiere der Oper „Artaserse“ feierlich wiedereröffnet. „Ein einzigartiges Juwel barocker Theaterkultur erstrahlt in seinem ursprünglichen Glanz“, sagte Ministerpräsident Markus Söder beim Staatsempfang. „Bayreuth hat Welt-Niveau. Das Markgräfliche Opernhaus ist ein bedeutender Teil unserer kulturellen Identität, in Franken und ganz Bayern“, erklärte Söder.

Konservierung statt Restaurierung

Der Freistaat investierte 29,6 Millionen Euro in die Sanierung des barocken Opernhauses. Als einzigartiges Monument barocker Theaterkultur ist das Opernhaus UNESCO-Weltkulturerbe. Es entstand in der damaligen Residenzstadt Bayreuth ab 1744 in nur vier Jahren Bauzeit nach Plänen von Joseph St. Pierre. Das Gebäude gehört zu den wenigen in Europa erhaltenen Theaterbauten des 18. Jahrhunderts. Schon zur Einweihung damals erklang Johann Adolph Hasses Oper „Artaserse“.

Während der mehrjährigen Renovierungsarbeiten installierten Experten eine moderne Bühnentechnik und eine neu Brandschutzanlage, eine Hochdrucknebel-Löschanlage, die Flammen mit geringsten Wassermengen bekämpfen kann. Bis zu dreißig Restauratoren reinigten die originalen Oberflächen im Innenraum von Gebrauchsspuren und befreiten die Logen von öligem Insektenschutzmittel, das über Jahrzehnte nachgedunkelt hatte. Nach dem Prinzip: Konservierung statt Restaurierung.

Ein bedeutender Teil unserer kulturellen Identität, in Franken und ganz Bayern.

Markus Söder, Ministerpräsident

Und so erstrahlt das Opernhaus am Rand der Fußgängerzone – nicht zu verwechseln mit dem Bayreuther Festspielhaus – so hell, so gülden-glanzvoll wie im Eröffnungsjahr. „Wir sind stolz auf unsere kulturellen Highlights, sie sind unsere Wurzeln, unsere Identität und unser Selbstverständnis“, versicherte Ministerpräsident Söder in seiner Rede.

(BK)