Landrat Hermann Ulm (l.) und Claudia Lehnerer, Leiterin des Regionalbüros Nord der Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement (r.), bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Zielvereinbarung. (Foto: fkn)
Landkreis Forchheim

Ein Vorreiter sattelt auf

Bildung ist eines der zentralen Themen im Landkreis Forchheim. Deshalb baut der als Bildungsregion ausgezeichnete oberfränkische Landkreis zukünftig zusätzlich auf die Unterstützung der Transferagentur Bayern für Kommunales Bildungsmanagement. Auf diese Weise soll der bislang erfolgreiche Weg erfolgreich weitergegangen werden.

Bereits seit 2012 konzentriert der Landkreis Forchheim die Koordinierung seiner Bildungsarbeit in einem Bildungsbüro. Damit gilt der oberfränkische Landkreis in Sachen Bildungsarbeit als Vorreiter unter den Kommunen in Deutschland. Dies zahlte sich auch bereits auf dem Weg zur zertifizierten Bildungsregion aus. Nun sollen in Zusammenarbeit mit der Transferagentur Bayern Nord für Kommunales Bildungsmanagement die bestehenden Kooperationsstrukturen weiter ausgebaut und vertieft werden. Landrat Hermann Ulm und Claudia Lehnerer von der Transferagentur unterzeichneten deshalb eine Zielvereinbarung.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Eine besondere Rolle bei der Umsetzung der Zielvereinbarung wird dabei laut den Unterzeichnern der Aufbau eines Bildungsmonitorings spielen. Ein Bildungsbericht sei zwar schon länger in Planung, habe aber mit den bestehenden Ressourcen bislang nicht geschrieben werden können. Mithilfe der Förderung aus dem ESF-Programm „Bildung integriert“ soll das Forchheimer Bildungsmanagement nun künftig stärker datengestützt arbeiten, wie Ulm bei der Vertragsunterzeichnung erklärte. Dabei will Ulm auch verstärkt mit den benachbarten Kommunen kooperieren:

Als Bildungsregion wissen wir, dass der Schlüssel zum Bildungserfolg in der systematischen, kooperativen und kontinuierlichen Zusammenarbeit aller Akteure der Region liegt. Mit der Unterstützung der Transferagentur Bayern Nord und in Kooperation mit anderen Landkreisen wollen wir diesen Weg weiter gehen und zum Beispiel durch eine Bildungsberichterstattung Transparenz im Handlungsfeld Bildung schaffen.

Hermann Ulm

Auf diese Weise könnten die zuständigen Stellen in den Städten und Kreisen gleichzeitig voneinander lernen, zeigte sich Ulm überzeugt und freute sich über die Unterstützung durch die Transferagentur. Für die dafür notwendige Koordination und Wissensvermittlung sei die Transferagentur Bayern eine wichtige Partnerin für die Kommunen, bekräftigte Ulm.

Auch Lehnerer als Leiterin der Niederlassung Nord der Transferagentur Bayern freute sich über so viel Kooperationsbereitschaft:

Je mehr Bildungsverantwortliche über regionale Grenzen hinweg an einem Strang ziehen, desto größer ist der Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger. Aufgrund der langjährigen Vorerfahrung kann der Landkreis Forchheim für andere Kommunen ein wichtiger Transfergeber in Sachen Bildungsmanagement sein.

Claudia Lehnerer

Bundesweite kommunale Bildungsinitiative

Die Transferagentur Bayern selbst ist Teil der bundesweiten Transferinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und eine von derzeit neun Transferagenturen in Deutschland. In Bayern ist sie ein Verbund aus dem Deutschen Jugendinstitut e.V. in München und der Europäischen Metropolregion Nürnberg e.V. und wird aus Mitteln des BMBF gefördert sowie vom Freistaat Bayern, kommunalen Spitzenverbänden und Stiftungen unterstützt. Wie alle deutschen Transferagenturen für Kommunales Bildungsmanagement hat sie die Aufgabe, die Erfahrungen aus dem BMBF-Programm „Lernen vor Ort“ auf die kommunale Ebene zu transportieren und Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern bei der (Weiter-)Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements zu unterstützen und zu begleiten.