Müller eröffnet zweites Aufnahmezentrum in Bamberg
In Bamberg wird heute das zweite Asylzentrum für Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive eröffnet. Die meisten von ihnen kommen vom Balkan - und einige sind schon vor der offiziellen Eröffnung dort untergebracht. Besonders wichtig ist laut Sozialministerin Müller der Umstand, dass auf dem Gelände alle wichtigen Einrichtungen und Behörden so versammelt sind, dass schnellere Asylverfahren möglich sind.
Asylpolitik

Müller eröffnet zweites Aufnahmezentrum in Bamberg

In Bamberg wird heute das zweite Asylzentrum für Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive eröffnet. Die meisten von ihnen kommen vom Balkan - und einige sind schon vor der offiziellen Eröffnung dort untergebracht. Besonders wichtig ist laut Sozialministerin Müller der Umstand, dass auf dem Gelände alle wichtigen Einrichtungen und Behörden so versammelt sind, dass schnellere Asylverfahren möglich sind.

Am Vormittag eröffnete Bayerns Sozialministerin Emilia Müller (CSU) zusammen mit Oberfrankens Regierungspräsident Wilhelm Wenning (CSU) das neue Asylzentrum in Bamberg. Dabei betonte Müller einmal mehr, wie wichtig eine schneller Bearbeitung von Asylanträgen und eine eventuelle schnellere Abschiebung abgelehnter Asylbewerber für ein funktionierendes System seien. „Die zügige Bearbeitung der Asylanträge ist auch im Interesse aller Asylbewerber“, so die Ministerin. „In der Aufnahme- und Rückführungseinrichtung in Bamberg sind daher alle Beteiligten unter einem Dach versammelt.“ Tatsächlich befinden sich auf dem Gelände auch Verwaltungsstellen sowie Außenstellen von Ausländerbehörde, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sowie des Verwaltungsgerichts Bayreuth.

Nach nur einem Monat der Planung und Vorbereitung wurde die Einrichtung auf dem ehemaligen Gelände der US-Streitkräfte jetzt also eröffnet. Emilia Müller dankte allen Beteiligten, insbesondere den kommunalpolitisch Verantwortlichen, für ihre Unterstützung. In einer ersten Ausbaustufe finden dort 400 Asylbewerber und 50 Behördenmitarbeiter Platz. Später sollen es dann 1500 Asylsuchende und 200 Mitarbeiter sein. Ziel der Einrichtung ist der Abschluss der in der Regel aussichtslosen Asylverfahren innerhalb von längstens sechs Wochen und die anschließende Rückführung in die jeweiligen Heimatländer direkt aus der Einrichtung.

Positive Bilanz für Manching

Die Ministerin zog zudem eine positive Zwischenbilanz der ersten Aufnahme- und Rückführungseinrichtung in Manching bei Ingolstadt. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe bereits über die ersten Asylverfahren entschieden. Die ersten Rückführungen seien erfolgt. „Manching ist erfolgreich angelaufen. Seit der ersten Rückführung letzte Woche erleben wir zudem eine erhöhte Nachfrage nach Rückkehrberatung für eine freiwillige Ausreise.“, so Müller abschließend. Nach Angaben eines Ministeriumssprechers wurden über die Einrichtung in Oberbayern bislang 31 Balkan-Flüchtlinge zurück in ihre Heimat gebracht. Insgesamt befinden sich in Manching derzeit mehr als 350 Asylbewerber mit wenig Aussicht auf ein Bleiberecht.