Philipp Mißfelder wurde 35 jahre alt. (Foto: Michael Kappeler/Archiv)
CDU / JU Deutschland

Philipp Mißfelder verstorben

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder ist tot. Der 35-Jährige außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion starb in der Nacht an einer Lungenembolie, wie im Präsidium der CDU nach Teilnehmerangaben mitgeteilt wurde. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.

Philipp Mißfelder war seit 2005 Bundestagsabgeordneter und seit 2009 außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion. Von 2002 bis 2014 führte er die JU Deutschlands als deren Bundesvorsitzender und prägte somit mehr als ein Jahrzehnt lang die Geschicke der bundesweit organisierten jungen Christsozialen und -demokraten.

Zum plötzlichen Tod Mißfelders erklärte Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) in einer ersten Reaktion:

Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verliert einen ihrer profiliertesten Außenpolitiker und ich persönlich einen Freund, der mich auf vielen meiner Reisen begleitet hat. Mit großem Engagement setzte er sich für die transatlantischen Beziehungen ein. Außerdem war er ein ausgewiesener Kenner der Situation in Osteuropa und in Russland. Darüber hinaus verfügte er über herausragende Kontakte in Asien.

Volker Kauder

Für die JU Deutschlands sagte deren jetziger Bundesvorsitzender Paul Ziemiak:

Die schlimme Nachricht des plötzlichen Todes unseres langjährigen Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelders hat uns alle schockiert und stimmt unfassbar traurig. Philipp Mißfelder hat unseren Verband nachhaltig geprägt. Sein Einsatz für die Interessen der jungen Generation, für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und in der deutschen Außenpolitik wird bleiben. Mit mutigen Ideen und Konzepten hat er wichtige Debatten angestoßen. Als Präsidiumsmitglied, Bundestagsabgeordneter und außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion war er immer eine starke Stimme für die JU. Philipp Mißfelder hat als jüngster Bundesvorsitzender in der Geschichte der JU auch entscheidend zur Modernisierung und Professionalisierung der JU beigetragen. Mit Philipp Mißfelder verliert die gesamte Union einen überzeugten Streiter für die Interessen der jungen Generation. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Paul Ziemiak

Für die JU Bayern erklärte Landesvorsitzender Hans Reichhart:

Die Nachricht über den plötzlichen Tod von Philipp hat uns tief getroffen und macht uns sprachlos. Philipp Mißfelder war ein großer Freund Bayerns, ein brillanter politischer Kopf, aber vor allem ein feiner Mensch. Als langjähriger Bundesvorsitzender der JU Deutschlands hat er stets im Interesse der jungen Generation wichtige Zukunftsdiskussionen angestoßen. Als Außenpolitiker hat er viel mehr geleistet als öffentlich wahrgenommen wurde. Wir werden ihn als engagierten, aufrichtigen und mutigen Kämpfer für die junge Generation in Erinnerung behalten.

Hans Reichhart

Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland zeigt sich tief betroffen von Mißfelders Tod:

Es ist unfassbar, dass ein so junger Mensch und ein so hoffnungsvolles politisches Talent so früh sterben musste. Philipp Mißfelder hat sich über viele Jahre mit großem Verantwortungsbewusstsein und außenpolitischem Gespür für Israel eingesetzt. Die politische Zusicherung, dass Israels Sicherheit zur deutschen Staatsräson gehört, hat er mit Leben erfüllt. Sein Tod ist ein großer Verlust für die deutsche Politik und die jüdische Gemeinschaft.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland