Hans Reichhart ist Bayerns Bau- und Verkehrsminister. (Foto: BK/W. Heider-Sawall)
Wohnen

Zwei Milliarden für den Wohnungsbau

Bayerns Bauminister Hans Reichhart kritisiert die Pläne der Bundesregierung, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau zu kürzen. Stattdessen müssten die Investitionen auf zwei Milliarden Euro pro Jahr angehoben werden.

Bayerns Bauminister Hans Reichhart verlangt von der Bundesregierung eine Verdopplung der Ausgaben für den sozialen Wohnungsbau. Er fordere eine Erhöhung der geplanten Zuschüsse auf jährlich zwei Milliarden Euro, sagte der CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“.

Warnung an den Bund

Im Haushalt für das Jahr 2020 plant die Bundesregierung, eine Milliarde Euro in den Bau von Sozialwohnungen fließen zu lassen. Zuletzt hatte der Bund den Ländern rund 1,5 Milliarden Euro im Jahr für die sogenannte Wohnraumförderung zur Verfügung gestellt. Damit werden unter anderem Sozialwohnungen mit staatlich regulierten Mieten gebaut.

Nach den Worten Reichharts wäre das eine erhebliche Kürzung der bisherigen Zuschüsse: „Die Absicht des Bundes, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau um eine halbe Milliarde Euro zu reduzieren, ist unverständlich und genau das falsche Signal.“ Der soziale Wohnungsbau sei die soziale Frage unserer Zeit und Garant für den gesellschaftlichen Frieden, betonte er.

Bayern habe in den vergangenen Jahren seine Investitionen in den Wohnungsbau kontinuierlich aufgestockt, etwa für die staatliche Gesellschaft „BayernHeim“, sagt Reichhart. „Jetzt ist der Bund in der Pflicht.“

Bauen mit Holz

Unterstützung erhält Reichhart von Bauministern aus anderen Bundesländern. Auch sie fordern mehr Geld vom Bund. Die Ressortchefs treffen sich bis Freitag in Norderstedt bei Hamburg zu ihrer Herbsttagung.

Auf der zweitägigen Konferenz geht es nach Angaben des gastgebenden schleswig-holsteinischen Innen- und Bauministeriums auch um einen verstärkten Einsatz von Holz als Baustoff. Damit ließen sich sowohl Kosten als auch CO2-Emissionen senken, sagte der Konferenzvorsitzende, Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU), der Deutschen Presse-Agentur. Vorgesehen ist, das Bauen mit Holz künftig in allen Gebäudeklassen zu ermöglichen.

(dpa/BK)