Erstklässler sind auf dem Weg in die Schule besonders gefährdet. (Foto: Picture Alliance/Pictureteam)
Verkehr

Augen auf für ABC-Schützen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann mahnt zum Schulbeginn die Autofahrer zu besonderer Rücksicht. Gerade Schulanfänger seien gefährdet, weil ihnen die Erfahrung im Straßenverkehr fehle und sie leicht übersehen werden könnten.

Zu Beginn des neuen Schuljahres hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) die Autofahrer im Freistaat zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Speziell im Umfeld von Schulen sollten diese stets achtsam und bremsbereit und niemals zu schnell unterwegs sein.

Wir werden weiterhin alles daran setzen, den Schulweg in Bayern so sicher wie nur möglich zu machen.

Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

„Gerade unsere ABC-Schützen sind im Straßenverkehr besonders gefährdet“, sagte Herrmann am Montag. „Das Unfallrisiko ist besonders hoch, da Kinder häufig nicht das Gefahrenbewusstsein und die notwendige Erfahrung im Straßenverkehr besitzen und leicht übersehen werden können.“ Herrmann kündigte deshalb auch verstärkte Kontrollen der Polizei rund um die Schulen und auf Schulwegen an.

Eltern sollen helfen

Ministerpräsident Markus Söder warb ebenfalls für mehr Sicherheit auf den Schulwegen. Die Zahl der Schulweghelfer nehme ab, sagte Söder. Er appellierte deshalb an die Eltern der rund 1,6 Millionen Schüler in Bayern, sich zu engagieren. „Der Schulweg unserer Kinder muss sicher sein.“

Laut Innenministerium gab es noch nie einen schweren oder gar tödlichen Unfall an einem Straßenübergang, der von einem Schulwegdienst gesichert wurde.

Weniger Unfälle im ersten Halbjahr

Im vergangenen Jahr war die Zahl der Schulwegunfälle in Bayern um 3,7 Prozent auf 707 gestiegen, vier Schulkinder kamen auf dem Schulweg ums Leben. „Wir müssen also noch mehr für die Schulwegsicherheit tun“, sagte Herrmann – und vermeldete fürs erste Halbjahr erste Erfolge: Von Januar bis Ende Juli 2019 sei die Zahl der Schulwegunfälle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,7 Prozent auf 409 deutlich zurückgegangen.

„Wir werden weiterhin alles daran setzen, den Schulweg in Bayern so sicher wie nur möglich zu machen“, kündigte der Minister an. Dazu gehöre auch die weitere Stärkung der Schulwegdienste.

Für mehr als 1,6 Millionen Schüler und rund 150.000 Lehrer in Bayern hat am Dienstag wieder der Unterricht. begonnen. Besonders aufregend werden die kommenden Monate für die rund 115.000 Erstklässler, die nun endgültig den Kindergarten gegen das Klassenzimmer tauschen.

(dpa/BK)