„Von Storch muss zurücktreten“
CSU-Generalsekretär Markus Blume fordert den Rücktritt der stellvertretenden Chefin der AfD im Bundestag, Beatrix von Storch. Anlass ist deren umstrittene Äußerung zur tödlichen Amokfahrt am Samstag im westfälischen Münster.
Forderung

„Von Storch muss zurücktreten“

CSU-Generalsekretär Markus Blume fordert den Rücktritt der stellvertretenden Chefin der AfD im Bundestag, Beatrix von Storch. Anlass ist deren umstrittene Äußerung zur tödlichen Amokfahrt am Samstag im westfälischen Münster.

«Wenn Frau von Storch auch nur einen Funken Anstand und Verstand noch hat, soll sie ihr Mandat im Bundestag zurückgeben», sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume vor der Sitzung des CSU-Vorstands in München. Es sei unverständlich, «wie von mancher politischer Seite versucht wurde, den Vorfall zu instrumentalisieren», sagte Blume. «Wer dieses Ereignis in der Weise ausschlachtet, wie es Frau von Storch getan hat, der hat in einem Parlament in Deutschland nichts verloren.»

Von Storch hatte bei Twitter den Täter von Münster, einen gebürtigen Deutschen, als Nachahmer des «islamischen Terrors» bezeichnet. Bei der Amokfahrt waren zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Der Täter erschoss sich anschließend selbst.

Wer dieses Ereignis in der Weise ausschlachtet, wie es Frau von Storch getan hat, der hat in einem Parlament in Deutschland nichts verloren.

Markus Blume, CSU

Kramp-Karrenbauer fordert AfD-Spitze zu Distanz auf

In die gleiche Richtung geht die Äußerung der CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Sie hat die AfD-Spitze aufgefordert, sich von Beatrix von Storch wegen deren Äußerungen zu distanzieren. Es sei nicht der erste Vorfall, wo es zu derart vorschnellen Schlussfolgerungen gekommen sei, die bewusst so formuliert worden seien, dass es sich um Grenzübertretungen handele, sagte Kramp-Karrenbauer nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin.

Kramp-Karrenbauer sagte, die entscheidende Frage sei, inwieweit die AfD-Führung solche Mitglieder in ihren Reihen und besonders im Bundestag dulde. Die AfD-Spitze müsse klar Position beziehen.