Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags. (Foto: Nikky Maier)
Weihnachten

„Schatz der Gemeinsamkeit“

In ihrer Weihnachtsansprache fordert Landtagspräsidentin Barbara Stamm die Politik auf, die drängendsten Probleme der Menschen zu lösen. Sie dankt all jenen, die über die Feiertage im Einsatz sind, und betont den Wert des Ehrenamts.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm fordert in ihrer Weihnachtsansprache zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung für Lösungen der drängendsten Probleme der Menschen auf und verlangt auch von Seiten der Politik Taten und klare Entscheidungen: „Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass sie ein Leben in Freiheit und Sicherheit führen können.

Sicherheit meint dabei nicht nur, dass unsere Polizistinnen und Polizisten hervorragende Arbeit leisten. Sicherheit bedeutet auch, dass alle mit Zuversicht und Vertrauen nach vorne schauen können. Dass niemand sich Sorgen um seinen Arbeitsplatz oder eine bezahlbare Wohnung machen muss“, so Stamm. „Es kann nicht sein, dass hohe Mietkosten in immer mehr Regionen zur großen Belastung insbesondere für junge Menschen werden! Und Sicherheit meint auch, sich zugehörig fühlen zu dürfen zu einer Gemeinschaft – gerade, wenn man nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht.“

Denken wir daran: Menschen brauchen nicht immer Ratschläge. Manchmal brauchen sie einfach eine Hand, die sie hält, ein Ohr, das ihnen zuhört und ein Herz, das sie versteht.

Barbara Stamm

Bayerns Landtagspräsidentin fügt hinzu: „Hier stehen wir als Politikerinnen und Politiker und als Gesellschaft insgesamt in der Pflicht. Gute Lösungen brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung und die Bereitschaft, sich in andere hineinzuversetzen. Es ist wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben. Aber wir müssen dem Austausch von Gedanken auch klare Entscheidungen und vor allem Taten folgen lassen! Das sind wir Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, schuldig!“

Bekenntnis zu Familien

Besonders für die Familien und die Menschen, die im sozialen Bereich tätig sind, fordert Stamm ein klares Bekenntnis: „Wer Kinder erzieht oder sich der Pflege eines Familienangehörigen annimmt, den dürfen wir nicht alleine lassen. Das gilt auch für die Frauen und Männer, die in den sozialen und pflegerischen Berufen tätig sind. Hier ist es allerhöchste Zeit, endlich zu handeln und die Rahmenbedingungen entscheidend zu verbessern!“

Mit dem Ehrenamt halten wir einen wunderbaren Schatz der Gemeinsamkeit in unseren Händen.

Barbara Stamm

Besonderen Dank spricht Barbara Stamm all denjenigen aus, die an diesen Feiertagen wieder in den Krankenhäusern und Pflege- Einrichtungen, bei der Polizei, der Feuerwehr oder im Rettungsdienst im Einsatz sind. „Auch unsere Soldatinnen und Soldaten leisten weltweit einen wichtigen Beitrag für Stabilität und Frieden. Ihnen allen und ihren Familien sage ich ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘!“

Große Dankbarkeit empfinde sie auch angesichts der vielen ehrenamtlich engagierten Frauen und Männer. „Mit dem Ehrenamt halten wir einen wunderbaren Schatz der Gemeinsamkeit in unseren Händen. Alt und Jung packen gemeinsam an und sorgen dafür, dass Bayern ein warmherziges Land ist und unsere Heimat, auf die wir stolz sein dürfen. Dabei sind es oft schon die kleinen Gesten des Miteinanders: Sie lassen ein Gefühl der Geborgenheit entstehen. Wir brauchen diese Wachsamkeit und Achtsamkeit füreinander“, so die Landtagspräsidentin.

Das Licht der Hoffnung

In der Weihnachtsgeschichte sei es ein Stern, der Menschen an der Krippe im Stall zusammen-bringt, sagt Stamm. „Lassen wir einen solchen hellen Stern auch über uns leuchten an diesen Festtagen – und tragen wir sein hoffnungsvolles Licht weiter. Denken wir daran: Menschen brauchen nicht immer Ratschläge. Manchmal brauchen sie einfach eine Hand, die sie hält, ein Ohr, das ihnen zuhört und ein Herz, das sie versteht. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes, gesundes und ein friedliches Jahr 2018 und Gottes reichen Segen.“

Sendetermine:

Der Bayerische Rundfunk sendet die Weihnachtsansprache der Landtagspräsidentin am Dienstag, den 26. Dezember um 18.40 Uhr im Bayerischen Fernsehen und um 20.05 Uhr im Hörfunk auf Bayern 1.