Sprechstunde beim Arzt. (Foto: imago/Blickwinkel)
Gesundheit

Medizin für die Dörfer

Gesundheitsministerin Melanie Huml berichtet von den Erfolgen ihres Förderprogramms für mehr Landärzte: 27 Millionen Euro hat ihr Haus dafür ausgegeben und bereits 299 Hausärzte und 50 Psychotherapeuten für den ländlichen Raum in Bayern mobilisiert.

Mehr als 27 Millionen Euro sind in Bayern seit 2012 im Rahmen eines Förderprogramms gegen den Medizinermangel auf dem Land ausgeschüttet worden. „Es wurden bereits 299 Hausärzte, 22 Fachärzte und 50 Psychotherapeuten gefördert“, sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Rande der Landtagssitzung zum Ärztemangel in Bayern. Außerdem seien bereits 117 Medizinstudenten mittels Stipendien unterstützt worden. „Um die Attraktivität des Stipendienprogramms noch zu steigern, verdoppeln wir die Höhe der monatlichen Unterstützung: statt wie bisher 300 gibt es dann 600 Euro, wenn jemand bereit ist, nach seinem Studium im ländlichen Raum ärztlich tätig zu werden“, betonte Huml.

Rezept gegen den Landarztmangel

Bayernweit seien bislang 371 Niederlassungen und Filialbildungen bei Medizinern gefördert worden. 68 davon in Schwaben, 63 in Oberbayern, 61 in Niederbayern, 51 in Mittelfranken, 45 in der Oberpfalz sowie 42 beziehungsweise 41 in Ober- und Unterfranken. Voraussetzung für die Niederlassungsförderung ist insbesondere, dass sich die Mediziner in Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern niederlassen. Bei Kinder- und Jugendpsychiatern liegt die Grenze bei 40.000 Einwohnern. Der Empfänger der Förderung verpflichtet sich, für mindestens 60 Monate eine ärztliche Tätigkeit auszuüben.

Zudem verspricht sich Huml auch vom bundesweiten „Masterplan Medizinstudium 2020“ positive Effekte. „Bis zu fünf Prozent der Studienplätze in Bayern sollen denjenigen vorbehalten bleiben, die Landarzt werden wollen“, sagte Huml.

(dpa)