Impfungen sind unentbehrlich und können Menschenleben retten. (Foto: imago / blickwinkel)
4. Bayerische Impfwoche

Verantwortung auch für Andere übernehmen

Heute beginnt die 4. Bayerische Impfwoche. Sie bildet den Abschluss der Impfkampagne gegen Masern, die Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml im Oktober vergangenen Jahres gestartet hatte. Noch bis zum 24. April wird es bayernweit vielfältige Aktionen rund um das Thema „Impfen“ geben.

An Masern erkranken auch in Bayern zunehmend Jugendliche und Erwachsene. In vielen Fällen ist aufgrund des schweren Verlaufs sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig. Deshalb ist eine Impfung sehr wichtig. Dabei geht es nicht nur um den eigenen Schutz, sondern auch um das Allgemeinwohl: Wer sich gegen Masern impfen lässt, der übernimmt Verantwortung für sich und andere. Vor allem müssen Säuglinge und Menschen mit geschwächtem Immunsystem geschützt werden, die selbst nicht geimpft werden können. Das sollten auch Impfgegner bedenken!

Melanie Huml

Das erklärte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml anlässlich der heute gestarteten 4. Bayerischen Impfwoche. Diese bildet den Abschluss der Impfkampagne gegen Masern, die das Bayerische Gesundheitsministerium im Oktober vergangenen Jahres gestartet hatte. Noch bis zum 24. April wird es in dieser Woche bayernweit vielfältige Aktionen rund um das Thema „Impfen“ geben.

Überall Thema

Während der Impfwoche wird das Bayerische Gesundheitsministerium beispielsweise gemeinsam mit der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) unter anderem mit Beratungsständen in Innenstädten informieren. Außerdem gibt es Vorträge und Expertengespräche.

Ferner ist erneut der Masern-Kinospot des Bayerischen Gesundheitsministeriums zu sehen – und zwar in mehr als 90 Kinos. Der kurze Film wird während der Impfwoche auch bayernweit in öffentlichen Nahverkehrsmitteln, Apotheken, Arztpraxen, Fitnessstudios, Universitäten und an Bahnhöfen gezeigt. Zudem werden in Gaststätten und Kinos ergänzend Postkarten zum Thema  „Masernimpfung“ verteilt.

„Nicht nachlassen“

Im vergangenen Jahr wurden in Bayern insgesamt 164 Masern-Erkrankungen registriert. In diesem Jahr sind laut Huml im Freistaat bisher fünf Masern-Fälle gemeldet worden. Das sind zwar deutlich weniger als im gleichen Zeitraum 2015, in dem 85 Fälle registriert wurden; aber für Huml gilt dennoch:

Wir dürfen nicht nachlassen, sondern müssen weiterhin intensiv auf den Impfschutz setzen.

Melanie Huml

Masern

In Bayern sind 95,4 Prozent der eingeschulten Kinder einmal gegen Masern geimpft, allerdings haben nur 90,7 Prozent auch die notwendige zweite Impfung. Bis 1991 wurde ohnehin nur einmal gegen Masern geimpft, was bedeutet, dass viele Erwachsene, die zwischen 1970 und 1990 geimpft wurden, keinen vollständigen Schutz haben. Denn bei etwa fünf Prozent bleibt die erste Impfung wirkungslos. Damit die Masern nicht mehr ausbrechen können, wird eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent in allen Altersgruppen für notwendig erachtet – der sogenannte „Herdenschutz“. So nennt man den Effekt, der auftritt, wenn innerhalb einer „Herde“ (hier einer Gruppe Menschen) so viele Menschen durch absolvierte Erkrankung oder Impfung geschützt sind, dass auch nicht geimpfte oder nicht schon an Masern erkrankte Menschen (aller Wahrscheinlichkeit nach) geschützt sind.

(dia/avd)