Die BayernLB zieht es ins Ausland
Die Folgen der Finanzkrise hat die Bayerische Landesbank überwunden, die Geschäftsentwicklung verläuft äußerst positiv. Jetzt will das Finanzinstitut weiter wachsen. Dazu zählen verstärkte Aktivitäten auf internationalen Märkten.
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Die BayernLB zieht es ins Ausland

Die Folgen der Finanzkrise hat die Bayerische Landesbank überwunden, die Geschäftsentwicklung verläuft äußerst positiv. Jetzt will das Finanzinstitut weiter wachsen. Dazu zählen verstärkte Aktivitäten auf internationalen Märkten.

Nach dem Ende des EU-Beihilfeverfahrens will sich die Bayerische Landesbank wieder stärker im Ausland engagieren. Geplant sei ab dem kommenden Jahr eine „maßvolle Ausweitung der internationalen Aktivitäten in ausgewählten Zielmärkten“, erklärte die BayernLB am Donnerstag bei der Vorlage ihrer Zwischenbilanz in München. Die Bank betonte jedoch, dass dadurch das Risikoprofil nicht verändert werden solle. Es gebe bereits Kooperationen etwa bei Handelsfinanzierungen in Asien.

Wir haben uns in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 gut geschlagen und liegen operativ auf Kurs.

BayernLB-Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler

Die BayernLB war während der Finanzkrise ab 2007 in Existenznot geraten und musste vom Freistaat gerettet werden. Damals spielte das Auslandsgeschäft eine unrühmliche Rolle, namentlich missglückte Spekulationen mit US-Immobilienpapieren und der Kauf der Kärntner Skandalbank Hypo Alpe Adria. Im Sommer dieses Jahres entließ die EU die Bank vorzeitig aus einem jahrelangen Beihilfeverfahren, nachdem sich die BayernLB verkleinert und Milliarden an den Staat zurückgezahlt hatte. Die Bank kann nun wieder ohne Sonderauflagen agieren.

Jahresziel bereits erreicht

Wirtschaftlich steht die BayernLB heute solide da: In den ersten neun Monaten des Jahres verdiente sie unterm Strich 433 Millionen Euro. Das waren zwar 22 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum, allerdings hatte damals auch ein Beteiligungsverkauf viel Geld in die Kasse gespült. Zudem sind die Verwaltungskosten stark gestiegen, weil sich die BayernLB auf eine komplexere Regulierung durch die Aufsichtsbehörden vorbereiten muss. Für das Gesamtjahr rechnet die Bank mit einem positiven Vorsteuerergebnis im mittleren dreistelligen Millionenbereich – ein Ziel, das sie nach neun Monaten bereits erreicht hat. „Wir haben uns in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 gut geschlagen und liegen operativ auf Kurs“, kommentiert Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler die Zahlen.

Erfolge in allen Sparten

Im eigentlichen Tagesgeschäft gab es Zugewinne in fast allen Sparten. Den größten Anteil steuerte abermals die Onlinetochter DKB bei. Die harte Kernkapitalquote, eine Kennzahl für die Widerstandsfähigkeit in Krisenzeiten, stieg bis Ende September auf 13,9 Prozent. Damit steht die BayernLB etwas besser da als die Deutsche Bank oder die Commerzbank. (dpa)