1670 katholische Kleriker haben über Jahrzehnte 3677 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht. Eine Studie dokumentiert das Ausmaß des Missbrauchs. Kardinal Marx gestand schwere Fehler der Kirche ein und bat die Opfer um Vergebung.
In einem Brief an die Gläubigen der Welt hat Papst Franziskus große Versäumnisse und Fehler der katholischen Kirche im Umgang mit den vielen Skandalen um sexuellen Missbrauch durch Priester eingestanden. Um Verzeihung zu bitten, sei „nicht genug“.
Eine neue Studie zeigt: Im Missbrauchsskandal innerhalb der katholische Kirche liegt die Anzahl männlicher Missbrauchsopfer bei fast 79 Prozent – und damit deutlich höher als in anderen Institutionen. Die Täter sind dabei in den meisten Fällen Priester und Gemeindepfarrer. Neue Erkenntnisse gibt es besonders über das Psycho-Profil der Täter.
Der Zwischenbericht des Beauftragten zur Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen bei den Regensburger Domspatzen, Ulrich Weber, fördert schockierende Zahlen zutage: Beinahe jeder dritte Schüler des renommierten Gymnasiums wurde zwischen 1953 und 1992 verprügelt oder sexuell missbraucht – und die Dunkelziffer könnte, so befürchtet Weber, noch wesentlich höher sein.
Bei den Berliner Grünen haben mehrere Kinderschänder über Jahre hinweg Buben sexuell missbraucht – und die Partei schaute weg. „Wir schämen uns für das institutionelle Versagen unserer Partei“, sagte die Berliner Grünen-Vorsitzende Bettina Jarasch, die sich bei den Opfern entschuldigte. Ein Skandal, der nicht enden will.
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