Der verstorbene CSU-Politiker Herbert Huber war maßgeblich am Aufbau der Film-Fernseh-Fonds Bayern GmbH (FFF) beteiligt. (Foto: FFF Bayern / Kurt Krieger, Henning Schacht)
Herbert Huber

Trauer um „ein echtes Allroundtalent“

Die CSU trauert um Herbert Huber. Der langjährige Landtagsabgeordnete, Staatssekretär und Vorsitzende des Ausschusses für Landesentwicklung und Umweltfragen verstarb im Alter in 79 Jahren. Außerdem machte sich Huber neben seiner Tätigkeit als Politiker einen Namen im Rahmen der bayerischen Filmförderung.

Herbert Huber war ein echtes Allroundtalent. Neben seiner Bodenständigkeit war ihm auch das große Parkett nicht fremd. Er hat großen Anteil an der heutigen Stellung Bayerns in der Medienbranche und der Filmwirtschaft. Aber auch das Handwerk, die Umweltpolitik und der Katastrophenschutz lagen ihm besonders am Herzen.

Herbert Huber

Mit diesen Worten würdigte Thomas Kreuzer, der Vorsitzende der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, den in der Nacht zum Sonntag verstorbenen Herbert Huber.

Auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm rief aus Anlass von Hubers Tod dessen Verdienste als langjähriger Politiker sowie Filmförderer in Erinnerung:

Mit Herbert Huber ist ein Politiker von uns gegangen, der sich als Parlamentarier, als Staatssekretär sowie als engagierter Kommunalpolitiker in eindrucksvoller Weise für die Belange der bayerischen Bevölkerung eingesetzt hat. Darüber hinaus hat er als langjähriges Mitglied des BR-Rundfunkrates und als Präsident des Film-Fernseh-Fonds Bayern für die Medienlandschaft des Freistaats viel Positives bewirken können. Gerne denke ich an unsere gemeinsame Zeit im Kabinett zurück. Seine Offenheit, seine Zuverlässigkeit und sein sympathisches Wesen werde ich stets in dankbarer Erinnerung behalten.

Barbara Stamm

In den Kabinetten Streibl und Stoiber

Der in Landshut gebürtige Niederbayer gehörte von 1970 bis 1996 dem Bayerischen Landtag an. Dort war er unter anderem lange Jahre Mitglied des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen und von 1987 bis 1990 Vorsitzender des Ausschusses für Landesentwicklung und Umweltfragen. Vom 30. Oktober 1990 bis zum 17. Juni 1993 amtierte er als Staatssekretär im Staatsministerium des Innern, danach bis Ende Oktober 1994 als Staatssekretär und Leiter der Staatskanzlei und von Ende Oktober 1994 bis zum 15. November 1995 als Staatssekretär im Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen.

In die CSU eingetreten war der gelernte Metzger, studierte und promovierte Wirtschaftswissenschaftler und spätere Inhaber der Ersten Bayerischen Fleischerschule in Landshut bereits 1966. Noch im gleichen Jahr wurde er Stadtrat in Landshut und war von 1972 bis 1990 Vorsitzender der dortigen CSU-Fraktion. Von 1971 bis 1982 war er zudem Vorsitzender des CSU-Kreisverbands Landshut, von 1976 bis 1997 stellvertretender Vorsitzender des CSU-Bezirks Niederbayern und von 1993 bis 1995 Mitglied im CSU-Landesvorstand.

Einer der Gründungsväter der CSU-Filmkommission

Außerdem saß Huber von 1972 bis 1994 im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks (BR). Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag 1996 setzte er dieses Engagement als Präsident der Film-Fernseh-Fonds Bayern GmbH (FFF) fort, die er seitdem erfolgreich mit aufbaute. Bereits seit 1973 stand er ebenfalls an der Spitze der CSU-Filmkommission. Für den jetzigen Vorsitzenden der CSU-Filmkommission, MdL Otmar Bernhard, ist daher mit Huber neben dem Politiker ein wichtiger Wegbereiter der deutschen Film- und Fernsehförderung auf CSU- sowie Bayern-Ebene verstorben, wie er in einem Nachruf betonte:

Unser Freund Herbert Huber ist einer der Gründungsväter der CSU-Filmkommission. Sein leidenschaftliches Engagement galt stets dem deutschen Film, sein Herz schlug für den Filmstandort Bayern. Er setzte sich mehr als drei Jahrzehnte lang als Vorsitzender mit großer Leidenschaft dafür ein, die Rahmenbedingungen für den Film in Deutschland in all seinen Facetten zu verbessern sowie die Förderung des Films auszubauen. Die CSU-Filmkommission verliert mit ihm einen Mitstreiter von weitreichender Fachkenntnis und großer Leidenschaft.

Herbert Huber