Mit zahlreichen Anwesenden feierte die CSU Haßberge ihr 70-jähriges Bestehen. (Foto: CSU Haßberge)
CSU Haßberge

70 Jahre im Dienst für Haßberge

Die CSU Haßberge blickte mit einer Jubiläumsfeier auf ihr 70-jähriges Bestehen zurück. Die Festrede für das „Geburtstagskind“ hielt Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder. Auf das Bestehen der Kreis-CSU blickte der aus der Region stammende ehemalige Finanzstaatssekretär Albert Meyer zurück.

Haßberges MdL und CSU-Kreisvorsitzender Steffen Vogel wies bei der Jubiläumsfeier seines Kreisverbands im Brauereigasthof Göller in Zeil darauf hin, dass an diesem Ort auch schon Politiker wie Willy Brandt und Franz Josef Strauß gesprochen hätten. Er selbst habe bereits 1996 als Ortsvorsitzender der JU Maroldsweisach den damaligen MdL Markus Söder zu einer Veranstaltung eingeladen. Dieser hielt nun als bayerischer Staatsminister die Festrede für die CSU Haßberge anlässlich deren 70. Geburtstags. Hauptthema seiner Rede waren die Asylpolitik und Flüchtlingsfrage: Insgesamt gebe Deutschland hier ein gutes Bild ab. „Aber es beginnt, uns zu überfordern“, gab Söder gleichzeitig zu bedenken. „Die EU ist eine schöne Idee, aber sie soll nicht nur bei gutem Wetter funktionieren“, betonte der Minister.

Zuvor hatte der Finanz- und Heimatminister noch einen besonderen Dank von Vogel für die 100 Arbeitsplätze erhalten, die durch die Behördenverlagerung nach Ebern in der Region entstanden seien. Diese Arbeitsplatzschaffung ist laut Vogel umso bemerkenswerter, als Söder diese Verlagerung vorangetrieben habe, obwohl dadurch die entsprechenden Stellen in seinem eigenen Wahlkreis abgebaut worden wären. Unabhängig davon betonte der Finanzminister als weiteren Aspekt seiner Rede, wie wichtig es sei, den ländlichen Raum zu unterstützen. Hier sei schnelles Internet mittlerweile genauso wichtig, wie es einst der Ausbau von Straßen oder der Anschluss an Wasserleitungen gewesen wären.

Dank Landkreis auch Kreisverband

Auf den Kreisverband selbst sowie dessen 70-jährige Geschichte ging dann in einer Rede der ehemalige MdL und frühere Finanzstaatssekretär in den Kabinetten Goppel, Strauß und Streibl, Albert Meyer, ein. So grenze es eigentlich an ein Wunder, dass dieses Jubiläum überhaupt gefeiert werden könne; denn bei der Gebietsreform hätte es leicht passieren können, dass kein Landkreis Haßberge entstanden wäre und dafür die Nachbarlandkreise Bamberg und Schweinfurt etwas größer geworden wären, erläuterte Meyer in seinem Rückblick. Dabei verwies er auch auf die Erfolge der Kreis-CSU, die bisher alle Landräte gestellt habe.

Haßberges MdB Dorothee Bär hielt ihre Rede bewusst kurz. Umso mehr betonte sie, wie sehr sie sich als Wahlkreisabgeordnete freue, dass die Veranstaltung so gut besucht sei: „Mehr Leute als bei vielen Bundesparteitagen“, stellte sie fest. Vor allem viele Kommunalpolitiker, die den Kreisverband sowie die Partei schon von Anfang an begleiten, waren bei der Veranstaltung. Von allen Anwesenden konnte dabei Alfons Hoh auf die längste Zeit in der Partei zurückblicken. Hoh ist seit 67 Jahren CSU-Mitglied, viele Jahre davon aktiv als Stadt- und Kreisrat. „Und jetzt bin ich Rentner“, sagte Hoh zufrieden. Getrübt wurde die Freude bei der Jubiläumsfeier lediglich durch die Abwesenheit des langjährigen Landrats Rudolf Handwerker, der vor Kurzem einen Schlaganfall erlitten hatte.