Jährlich lädt der AKH mit seiner Landesvorsitzenden Julia Lehner (M.) an der Spitze zum Kunstempfang. Dieses Jahr trafen sich über 100 geladene Gäste auf Schloss Schambach im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. (Foto: AKH)
AKH-Kunstempfang

Kunst verbindet – über jegliche Grenzen hinweg

Im pittoresken Wasserschloss Schambach in der Gemeinde Straßkirchen im Landkreis Straubing-Bogen hielt der CSU-Arbeitskreis Hochschule und Kultur (AKH) seinen diesjährigen Kunstempfang ab. Bürgermeister Christian Hirtreiter (CSU) freute sich, über 100 geladene Gäste in seiner Gemeinde und deren Sehenswürdigkeit aus dem 12. Jahrhundert begrüßen zu dürfen.

Über 100 Ehrengäste stießen beim diesjährigen Kunstempfang des AKH der CSU im Innenhof von Schloss Schambach auf die Kunst als verbindendes Element der Kultur an. Unter dem dementsprechenden Motto „Kunst verbindet“ wurde auf die vielen Facetten des Kunstschaffens zurückgeblickt. Das Ambiente beziehungsweise die Kulisse für den gegenseitigen Meinungsaustausch hätte dabei nicht schöner und inspirierender sein können.

Schlossherrin stellte ihr bayerisches Kleinod vor

Gleich zu Beginn der Festveranstaltung brachte die Schlossherrin von Schloss Schambach, Freifrau Ingrid von Oefele, den Gästen die geschichtliche Entwicklung dieses bayerischen Kleinods näher. Von Oefele, selbst Kunsthistorikerin, nahm dabei vor allem die einzelnen Bauabschnitte in den Blick. So wurde, laut von Oefele, das Schloss bereits um 800 erstmals erwähnt. Durch kriegerische Auswirkungen sei die Wasserburg allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass im 12. und 13. Jahrhundert die Herren von Schambach zu Schambach die Burg um- beziehungsweise neu bauten. Seither sei das Schloss, abgesehen von einer Erweiterung im 16. Jahrhundert, relativ unverändert geblieben, so von Oefele, die in diesem Zusammenhang weiter erklärte, dass ihre Familie großen Wert auf eine handwerklich höchst qualitätvolle, schonende Reparatur der Denkmalsubstanz lege. Von Oefele zeigte sich erfreut darüber, dass dieses Engagement bereits mit der Denkmalschutzmedaille des Freistaates Bayern geehrt wurde.

Niederbayern ist seit jeher reich an Kunst und Kultur

Auf die Förderung der Kultur in Bayern – speziell in Niederbayern – ging dann auch der Passauer MdL Gerhard Waschler in seinem Grußwort ein. Im Herzen Niederbayerns sei schon eine Blütezeit der Kunst und Kultur gewesen, als in manchen heutigen bayerischen Ballungsräumen noch lediglich eine Schotterebene gewesen sei, sagte Waschler eingangs mit einem Augenzwinkern. Mit einem soliden Mitgliederstamm sei der niederbayerische Kulturarbeitskreis aber durchaus eine solide Gemeinschaft innerhalb der CSU und bereit sich aktiv einzubringen, betonte Waschler ernsthaft. Für Waschler seien Kunst und Kultur vielschichtig – auch vielschichtig zu verstehen. Für ihn gehörten dazu ganz wesentlich auch das Brauchtum und die Traditionen in Altbayern, verdeutlichte Waschler weiter.

„Gesellschaft ohne Kunst und Kultur ist zum Scheitern verurteilt“

„Dass eine Gesellschaft ohne Kunst und Kultur zum Scheitern verurteilt ist, brauche ich Ihnen nicht zu erzählen; das ist bereits mehrfach bewiesen“, spann Festredner Helmut Maria Neuwerth den Bogen weiter und ging sogar noch einen Schritt weiter, indem er betonte: „Es ist die Wertigkeit und Gewichtung von Kunst und Kultur“, die in einer Gesellschaft und werte- und gesellschaftsbildend seien. Neuwerth verwies dabei auf grenzüberschreitende Kunstprojekte, vor allem auch Schulprojekte, die über die Kunst Werte vermitteln würden. „Gerade hier haben die Schüler die Möglichkeit, sich frei zu entfalten. Dies gelingt aber nicht immer auf Anhieb“, wusste Neuwerth. Daher müsse der Künstler die Kinder immer regelrecht dazu auffordern, sich selbst freien Lauf zu lassen, da sie es normalerweise gewöhnt seien, geführt zu werden. „Jedem muss ein Freiraum zugestanden werden, denn dies kennzeichnet im späteren Leben einen verantwortungsbewussten, einfallsreichen, fantasievollen, ideenreichen, schöpferischen und originellen Erwachsenen.“ „Die Gegenwart lässt sich nur in ganz kleinen, kaum merklichen Schritten nachhaltig verändern; aber bei den Kindern gilt es, in unsere Zukunft zu investieren,“ schloss Neuwerth seine Rede.

Kunst verbindet – über die Altersgrenzen hinweg

Kunst verbindet und macht zur Gemeinschaft – über die Altersgrenzen hinweg; das zeigte sich auch bei der gemeinschaftlich auftretenden Gruppe der Teilnehmer des Kunstempfangs. Straßkirchens Bürgermeister Christian Hirtreiter griff diesen Gemeinschaftsgedanken auf und zitierte den Philosophen Albert Schweizer, der konstatierte, dass Gemeinschaft und Glück das einzige ist, was sich verdoppelt, wenn man es teilt. AKH-Landesvorsitzende Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, erweiterte diesen Gedanken noch und stellte die Bedeutung der Kunst als sinnstiftendes Element heraus. Die Kunst sei auch im Alltag unentbehrlich, so Lehner, die sich ebenso wie Hirtreiter über den trotz Regen gelungenen Sommernachmittag freute.