Die Europa-Tage der Musik in Bayern sollen in den nächsten Tagen und Wochen tausende Musiker und Zuhörer zu einem grenzübergreifenden Musikerlebnis verlocken. Den Höhepunkt wird das Festwochenende Ende Juni im malerischen Füssen bilden. (Foto: Europa-Tage der Musik)
Europa-Tage der Musik

Musik verbindet

Am 12. Juni starten die Europa-Tage der Musik in Bayern. Bis zum 5. Juli 2015 werden sich rund 4.300 Musiker mit knapp 100 Veranstaltungen in ganz Bayern an dem Festival beteiligen und auf diese Weise die internationale musikalische Vielfalt im Freistaat präsentieren. Die zentralen Festtage finden vom 26. bis 28. Juni in Füssen statt.

Mittlerweile schon seit 30 Jahren finden die Europa-Tage der Musik statt. Aus Freude an der Musik kommen an diesen Tagen Menschen aus allen Gruppierungen der Bevölkerung und vielen Ländern auf Straßen, Plätzen und in Sälen zusammen, um gemeinsam zu musizieren, singen und tanzen. Getreu dem Motto „Musik verbindet“ soll dabei auf öffentlichen Plätzen, in Konzertsälen, mit großen Orchestern und Chören oder solistisch die verbindende Kraft der Musik den europäischen Gedanken in den Mittelpunkt rücken, so das Ziel des Bayerischen Musikrats, der die Musiktage ausrichtet. Neben der Verbundenheit der Menschen in der Praxis will der Musikrat mit seinem Zwei-Jahres-Projekt auch die theoretische Beschäftigung der Menschen mit der geschichtlichen wie musikalischen Entwicklung der europäischen Kulturkreise fördern. Daher wird es laut Organisatoren auch heuer wieder von in- wie ausländischen Komponisten unter anderem Werke aus verschiedenen Epochen geben.

Europäischer Gedanke wird gelebte Wirklichkeit

„Die Europa-Tage der Musik verhelfen dem europäischen Gedanken zur gelebten Wirklichkeit“, freut sich Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle bereits im Vorfeld über die dieses Jahr wieder turnusgemäß stattfindende Veranstaltung. „In allen Bevölkerungsgruppen ist Musik Teil des Lebens, sie verbindet Generationen und Völker, verschafft Begeisterung, Selbstverwirklichung und Selbstbestätigung. Musik transportiert Emotionen, die unmittelbar erlebt und verstanden werden. Es braucht hierfür keinerlei Vorkenntnisse oder Erklärungen. Musik bewegt – und berührt die Seele“, so Spaenle weiter.

Wie sehr die Musik die Menschen berührt, zeigt sich auch seit Jahren an dem großen Erfolg der Musiktage. Rund 4.300 Berufs- wie Laienmusiker und knapp 100 musikalische Veranstaltungen werden heuer insbesondere zum Festwochenende vom 26. bis 28. Juni 2015 in Füssen erwartet. „Wir waren überwältigt von dem großen Interesse bayerischer Musikvereine und Chöre – alle wollen in Füssen dabei sein“, berichtet Andreas Horber vom Bayerischen Musikrat. Füssen mit der romantischen Altstadt, dem Klosterhof und dem Festspielhaus mit Blick auf Schloss Neuschwanstein biete zudem das perfekte Ambiente für die Europa-Tage, zeigt sich der Veranstalter begeistert.

Umfangreiches Festprogramm in Füssen

Und auch das Programm in Füssen steht schon: In Kooperation mit dem „Tag der Laienmusik“, den „Jeunesses Musicales Bayern“ und den großen Laienmusikverbänden „Chorverband Bayerisch-Schwaben“, dem Bayerischen Sängerbund und dem Bayerischen Blasmusikverband soll die Stadt zum Klingen gebracht werden:

  • Den Anfang am Freitag werden dabei die Kleinen mit einem Chorklassentreffen machen, bei dem sie die bekanntesten Stücke aus Mozarts „Zauberflöte“ präsentieren. Am Abend laden dann die Kirchen zu einer „Offenen Nacht“ ein, bei der ab 20 Uhr Chöre und Musikgruppen verschiedener Konfessionen auftreten.
  • Der Samstag als „Tag der Laienmusik“ lädt alle Gruppen aus ganz Bayern und den Füssener Partnerstädten ein, von 10 bis 18 Uhr an verschiedenen Plätzen in der Altstadt zu musizieren. Am Abend folgt das Galakonzert im Festspielhaus mit dem „Coro Polifonico Città del Palestrina“, dem Klaviertrio „Cremona“, dem Ensemble „KonsBrass“ aus Tirol, der „Schänner Blech-Füfer-Musig“, dem Deutsch-Französischen Chor München und dem Chor und Orchester der „Jeunesses Musicales Bayern“.
  • Im Festspielhaus endet dann auch am Sonntag das Festwochenende mit der Aufführung von Carl Orffs berühmter Carmina Burana. Zusammen mit Frank Elbert, dem Leiter des Sinfonischen Blasorchesters des Bayerischen Blasmusikverbands, wird Karl Zepnik, der künstlerische Leiter des Projekts, das Werk zum Abschluss der Musiktage auf die Bühne bringen. „Ein ganz besonderes musikalisches Erlebnis“, kündigte Zepnik schon jetzt an.

Weitere Informationen unter: www.musikinbayern.de