Rückstau-Gefahr: Deutsche Grenzkontrolle am Walserberg bei Salzburg. (Foto: Imago/Revierfoto)
Verkehr

Bewegung an Österreichs Grenze

Um Verkehrseinschränkungen auf österreichischer Seite zu vermeiden, rüstet der Freistaat den Autobahn-Grenzübergang bei Salzburg auf. Eine zusätzliche Fahrspur für rund eine Million Euro am Walserberg soll Entlastung bringen.

Mag es entlang der Inntal-Autobahn harsche Differenzen zwischen bayerischen und österreichischen Politikern geben – gute Nachrichten für Autofahrer und Anwohner kommen hingegen aus dem Grenzgebiet bei Salzburg: Noch in diesem Sommer wird ein intelligentes Grenzmanagement am Walserberg, dem dem dortigen Grenzübergang an der A8, umgesetzt. Anfang Juli beginnen die Bauarbeiten für die dritte Spur für Grenzkontrollstellen an der A8. Die Arbeiten sollen bis Ende des Monats abgeschlossen sein. Ziel sind sensiblere und schnellere Kontrollen, die Beeinträchtigungen auch bei starkem Verkehrsaufkommen verringern sollen.

Zusammenarbeit statt Konfrontation

Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart hat sich intensiv dafür eingesetzt, dem Wunsch der Salzburger Landesregierung nachzukommen: „Wir haben nach vielen konstruktiven Gesprächen eine gemeinsame Lösung vereinbart. Bayern hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die verständlichen Wünsche unserer Nachbarn nach Verkehrsentlastung im Grenzgebiet rund um Salzburg zu ermöglichen.“ Die dritte Spur bringt laut Reichhart „mehr Effizienz und weniger Staus“.

Dann werden wir viele unserer Sperren – in Richtung Norden – auch nicht brauchen.

Stefan Schnöll, Verkehrs-Landesrat in Salzburg

Der Salzburger Verkehrs-Landesrat Stefan Schnöll ergänzt: „Wir konnten gemeinsam einen Pakt schließen, der eine Verkehrsentlastung für alle Anrainer im Grenzgebiet bringen soll.“ Von bayerischer Seite spürt er Entgegenkommen, den Grenzverkehr so zu steuern, dass kaum Rückstaus entstehen. Weitere Verbesserung erwartet er von den angekündigten Baumaßnahmen. „Wenn die Maßnahmen dazu führen, dass sich keine langen Rückstaus bilden und Ausweichverkehr dadurch vermieden werden kann, verzichten wir auf unsere Hauptausweichroute“, sagt Schnöll. „Dann werden wir viele unserer Sperren – in Richtung Norden – auch nicht brauchen.“

An der Grenzkontrollstelle auf der A8 am Walserberg wird eine rund zwei Kilometer lange dritte Spur auf österreichischer und deutscher Seite errichtet. Auf der deutschen Seite wird sie etwa 400 Meter lang sein und teils auf vorhandenen Flächen des Zollamtes laufen, teils wird die Autobahn auch verbreitert. Außerdem wird eine Pförtnerampel für die Nutzer des Zollamtsgeländes gebaut. Insgesamt fallen hierfür Baukosten von rund einer Millionen Euro an.

(BK)