Bei abgelehnten Asylbewerbern befürwortet eine große Mehrheit der Deutschen Leistungskürzungen. (Foto: Picture Alliance)
Umfrage

Mehrheit für Asyl-Kürzung

Wessen Asylantrag abgelehnt wurde, der soll auch weniger Unterstützung bekommen. Diese Forderung der CSU stößt auf breite Unterstützung der Bevölkerung. Zwei Drittel der Deutschen stimmen Leistungskürzungen zu - auch die Wähler von SPD und Grünen.

Zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent der Befragten) sind der Meinung, dass Asylbewerbern, deren Antrag auf Asyl abgelehnt wurde, die Sozialleistungen gekürzt werden sollten. Nur etwa jeder vierte Befragte ist der Auffassung, die Sozialleistungen sollten auch dann in gleicher Höhe weitergezahlt werden.

Bei dieser Frage gibt es mit Blick auf das Alter, das Geschlecht und das formale Bildungsniveau keine nennenswerten Meinungsunterschiede. Jeweils rund zwei Drittel der Befragten sprechen sich für Kürzungen der Sozialleistungen aus. Besonders hoch fällt die Zustimmung in Bayern (69 Prozent) und den neuen Bundesländern (70 Prozent) aus.

Zustimmung bei fast allen Parteien

Auch mit Blick auf die Parteipräferenz der Befragten fällt auf, dass nahezu alle diesem Vorschlag der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag mehrheitlich zustimmen. Bei den Wählern der Union sind 75 Prozent dafür, bei der FDP sind es 76 Prozent, bei der SPD 58 Prozent. Selbst die Anhänger der Grünen sprechen sich zu 55 Prozent für die Kürzung der Sozialleistungen von abgelehnten Asylbewerbern aus. Allein die Linken-Wähler lehnen Kürzungen mit knapper Mehrheit (53 Prozent) ab.

dimap-Umfrage

Im Auftrag des Bayernkurier befragte das Meinungsforschungsinstitut dimap zwischen dem 15. und 18. Januar bundesweit 1.003 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger.