Eine der zentralen Fragen, über die am 24. September entschieden wird, betrifft den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und wie dieser dauerhaft gestärkt und gesichert werden kann. In Zeiten, in denen viele Menschen schnell verunsichert sind, brauchen sie Stabilität und Verlässlichkeit im Miteinander. Sie brauchen die Gewissheit, dass andere für sie da sind, ihre Sorgen, Probleme und Bedenken ernst genommen werden und dass die Entscheider in der Politik ihnen zuhören. Anhand wichtiger sozialer aber vor allem gesellschaftspolitischer Leitplanken haben wir im Bayernplan ein Programm des Miteinanders von und für alle Bürgerinnen und Bürger ausgearbeitet.
Die Familie ist für uns Dreh- und Angelpunkt einer zukunftsfähigen Politik, denn Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates und bedürfen einer herausragenden Förderung. Daher wollen wir einerseits das bewährte Ehegattensplitting erhalten und durch ein Kindersplitting ergänzen, so dass Familien mit Kindern, aber auch Alleinerziehende steuerlich deutlich entlastet werden können. Wichtig für uns ist auch die Erhöhung des Kinderfreibetrags und die Erhöhung des Kindergelds um 25 Euro monatlich pro Kind. Denn Familien stellen so bedeutsame Weichen für unsere Zukunft und Investitionen in unsere Familien sind die wertvollsten überhaupt.
Die Familie ist für uns Dreh- und Angelpunkt einer zukunftsfähigen Politik.
Barbara Stamm
Kinder sind unser höchstes, oder, wie unsere Bayerische Verfassung sagt, köstlichstes Gut. Wie zentral Kinder für unser künftiges Miteinander sind, wollen wir besonders hervorheben, indem wir Kinderrechte im Grundgesetz verankern.
Für diejenigen, die Jahre ihres Lebens unter großer Verantwortung Kinder großgezogen haben, wollen wir weitere Verbesserungen bei der Rente erreichen. Das bedeutet, dass auch für die Kinder, die vor 1992 geboren wurden, ein drittes Jahr der Erziehungszeit bei der Rente angerechnet wird – so, wie wir es schon für Mütter der Kinder, die ab 1992 geboren wurden, erreicht haben.
Wer es ernst meint mit der Familienförderung, der muss auch die Arbeitswelt maximal familienfreundlich gestalten. Gerade in der Digitalisierung liegen große Chancen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Es muss aber immer noch genügend Freiraum für Freizeit und Miteinander bleiben, denn kaum etwas setzt Familien mehr unter Druck als ständige Erreichbarkeit am Abend oder am Wochenende. Wir sagen ja zu flexibler Arbeitszeit, aber nicht zulasten der jungen Familien, bei denen die Eltern – und oft besonders die Väter – mehr Zeit vor allem mit den Kleinkindern verbringen wollen.
Aber nicht nur Homeoffice-Möglichkeiten stärken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern besonders die verbesserten Betreuungsangebote, die wir zusätzlich im Grundschulbereich stärken wollen. Bei der Bereitstellung der Betreuungsangebote müssen größere Betriebe und vor allem der öffentliche Dienst Vorreiter sein. Im Wettbewerb um Fachkräfte gilt es auch in diesem Bereich, etwas bieten zu können. Sehr positiv entwickelt und bestens angenommen wird unser Kinderhaus „MiniMaxi“ des Bayerischen Landtags mit nunmehr 40 Plätzen. Dort können die Kinder bis zur Einschulung betreut werden.
Im Bayernplan ist es uns ein Herzensanliegen, alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen mitzunehmen, ganz besonders die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Niemand soll zurückbleiben, ganz besonders nicht die Menschen mit Behinderung. Mit dem Bundesteilhabegesetz, das die Handschrift Bayerns trägt, haben wir einen Systemwechsel vollzogen hin zu mehr Teilhabe und Selbstbestimmung. Eine Behinderung darf kein Armutsrisiko für den Betroffenen oder sein Umfeld darstellen. Daher ist es besonders wichtig, dass Menschen mit Behinderung durch Arbeit zu ihrem Lebensunterhalt beitragen und sich auch etwas aufbauen können.
Im Bayernplan ist es uns ein Herzensanliegen, alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen mitzunehmen, ganz besonders die Schwächsten in unserer Gesellschaft.
Barbara Stamm
Die demografische Entwicklung führt dazu, dass immer mehr Menschen auf gute Pflege angewiesen sind. Pflegende Angehörige und den Pflegeberuf werden wir deshalb noch stärker im Blick haben und weiter verbesserte Rahmenbedingungen schaffen. Niemanden zurücklassen bedeutet auch den Erhalt der Würde des Menschen bis zum Ende. Daher bauen wir die Hospiz- und Palliativversorgung konsequent aus, damit Schwerstkranke und sterbende Menschen möglichst bis zuletzt in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.
Unsere ganze Wertschätzung gilt den Menschen, die sich für andere einsetzen. Das stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und sichert ihn dauerhaft. Da Bayern schon jetzt das Ehrenamtsland Nummer eins ist, stärken wir das Ehrenamt, indem wir es so weit wie nur irgend möglich von bürokratischen Hürden befreien. Wer sich zum Wohle von uns allen einsetzt, dem müssen alle Wege geebnet werden. Als hauptamtliche Unterstützung und zentrale Anlaufstelle werden wir eine Ehrenamtsstiftung neu errichten.
Mit diesem Bayernplan wird wieder deutlich, wie wichtig uns als Christlich-Sozialer Union der gesellschaftliche Zusammenhalt ist. So wird es uns gelingen, in gutem Miteinander unsere Zukunft in Bayern, Deutschland und Europa zu gestalten.
Aus dem BAYERNKURIER-Magazin
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