Aufräumen im Schilderwald: Das Projekt von Minister Herrmann hat in immerhin 660 Fällen zu neuen oder geänderten Verkehrsschildern geführt. Foto: avd
Verkehrszeichen

Licht im Schilderwald

Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) kämpft im Rahmen der Aktion "Licht in den Schilderwald" um eine eingängigere Beschilderung auf Bayerns Straßen. Die erste Bilanz fällt positiv aus – und zeigt, dass die Einbeziehung der Bevölkerung im kommunalen Bereich gut funktionieren kann.

Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) hat eine positive Bilanz der Aktion „Licht in den Schilderwald“ gezogen. Wie das Innenministerium mitteilte, seien während des Projekts, das im vergangenen Sommer begonnen hatte, 459 Verkehrsschilder im Freistaat entfernt und 204 erneuert worden. „Bei uns gingen insgesamt 1.409 Bürgermeldungen zu überflüssigen oder schlecht lesbaren Verkehrsschilder ein, die sorgfältig geprüft wurden“, berichtet der Minister. Bei der Aktion konnten Bürgerinnen und Bürger sechs Wochen lang via Internet überflüssige oder unlesbare Verkehrsschilder melden. Die staatlichen Behörden (Bauämter, Landratsämter, Regierungen) prüften jeweils die in ihrem Zuständigkeitsbereich liegenden Beschwerden und sorgten gegebenenfalls für Abhilfe.

Verständliche und schnell erfassbare Beschilderung als Ziel

Die meisten Meldungen kamen aus Oberbayern (677), gefolgt von Mittelfranken (190), Oberpfalz (128), Niederbayern (116), Oberfranken (115), Schwaben (107) und Unterfranken (76). Die überwiegende Zahl der Eingaben bezog sich mit 79 Prozent auf die Entfernung von Verkehrsschildern. An der Spitze standen Verkehrsschilder zur Höchstgeschwindigkeit (395 Meldungen, 188 entfernt, 77 erneuert), zu Rad- und Gehwegen (234 Meldungen, 33 entfernt, fünf erneuert) und zu Halteverboten (84 Meldungen, 53 entfernt, vier erneuert). Hermann sagte, man habe „in vielen Fällen überflüssigen Schilderwald lichten und die Beschilderung auf den bayerischen Straßen insgesamt verbessern“ können. Eine verständliche und gut erfassbare Beschilderung sei die Grundlage für mehr Sicherheit auf den Straßen.

Aufgrund der positiven Erfahrungen kündigte der Minister an, die Aktion im kommenden Jahr fortsetzen zu wollen. Die Aktion soll laut Herrmann dazu beitragen, die Unfälle auf Bayerns Straßen zu reduzieren und die Zahl der Verkehrstoten zu senken.