Festtag der Schützen
Am kommenden Sonntag feiern die Gebirgsschützen ihren Patronatstag. Zum Fest in Gaißach werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. Für die bayerische Staatsregierung begeht Innenminister Joachim Herrmann gemeinsam mit den Schützen den Festtag.
Brauchtum

Festtag der Schützen

Am kommenden Sonntag feiern die Gebirgsschützen ihren Patronatstag. Zum Fest in Gaißach werden mehrere Tausend Teilnehmer erwartet. Für die bayerische Staatsregierung begeht Innenminister Joachim Herrmann gemeinsam mit den Schützen den Festtag.

Bayerns Gebirgsschützen feiern ihren höchsten Festtag. An die 4000 Teilnehmer werden an diesem Sonntag (7. Mai) zum Patrontagstag in Gaißach bei Bad Tölz erwartet. Das Treffen findet jedes Jahr am ersten Sonntag im Mai zu Ehren der „Patrona Bavariae“ statt. Die Gebirgsschützen betrachten die Muttergottes Maria als ihre Schutzpatronin.

Joachim Herrmann feiert mit

Schützen aller 47 Kompanien von Berchtesgaden bis zum Werdenfelser Land formieren sich am Morgen (9.00 Uhr) zum Kirchenzug und feiern am Gaißacher Berg unter freiem Himmel (10.00 Uhr) die Heilige Messe. Schutzherr des Patronatstages ist Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer. Für die Staatsregierung nimmt Innenminister Joachim Herrmann (CSU) an der Veranstaltung teil. „Er ist unser oberster Dienstherr“, meint Landeshauptmann Karl Steininger, „denn er ist auch für das Waffenrecht zuständig“. Die Gebirgsschützen tragen Karabiner mit sich, schießen bei öffentlichen Auftritten aber lediglich mit Platzpatronen. Bei besonderen Anlässen feuern sie einen dreifachen Ehrensalut ab.

Feucht-fröhlicher Festzug

Nach dem Gottesdienst geht ein farbenfroher Festzug unter den Klängen Dutzender Blaskapellen und Spielmannszüge durch das Dorf. Begleitet werden die Gebirgsschützen in ihren Monturen, wie sie die Uniformen nennen, von Marketenderinnen, die aus kleinen Fässchen Hochprozentiges ausschenken. Entlang der oberbayerischen Alpen gibt es an die 12.000 Gebirgsschützen. Einst verteidigten sie ihre Heimat gegen Angreifer, heute verstehen sie sich als Hüter des Brauchtums.

Die Marienverehrung der Gebirgsschützen blickt auf eine lange Tradition zurück. Bayerns Herzog Maximilian begann 1598 seine Regierungszeit mit einer Wallfahrt zur Heiligen Jungfrau nach Altötting. Unter ihm wurde das Patronat Mariens über Bayern zum Staatsprogramm. Die Fahnen von Maximilians Armee hatten als Siegeszeichen das Bildnis der Madonna eingestickt. Noch heute ziert das Bild der Patrona Bavariae die Fahnen der meisten Gebirgsschützenkompanien.

(dpa)