Schöner Schuss: Geburtstagsfeier für den emeritierten Papst. Die Gebirgsschützen salutieren - und fotografieren (Foto: L'Osservatore Romano/Picture Alliance)
Gratulation

Brezen und Bier für Benedetto

Mit einer bayerischen Delegation reist Ministerpräsident Horst Seehofer nach Rom, um dem emeritierten Papst Benedikt XVI. zum 90. Geburtstag zu gratulieren. Der Jubilar dankt seinen Gästen "für die Gegenwart von Bayern". Im Gegenzug erklärte Seehofer: "Wir sind mächtig stolz auf unseren Papst."

Mit Brezen, Bier und Weißwürsten haben Besucher aus Bayern dem emeritierten Papst Benedikt XVI. zum 90. Geburtstag gratuliert. Mehrere Dutzend Gebirgsschützen und Politprominenz, an der Spitze Ministerpräsident Horst Seehofer, waren dazu am Ostermontag in den Vatikan nach Rom gereist. Den eigentlichen Geburtstag hatte Joseph Ratzinger schon am Ostersonntag in kleinem Kreis zusammen mit seinem drei Jahre älteren Bruder Georg, Privatsekretär Georg Gänswein und seinen Haushälterinnen gefeiert.

Feierstunde in den Vatikanischen Gärten

Benedikt bedankte sich am Ende der Feierstunde mit heiserer Stimme bei seinen Gästen für „die Gegenwart von Bayern, die ihr mir vermittelt habt“. Er sei mit dem Herzen noch immer ganz in Bayern. Nach dem Segen sang Benedikt die Bayernhymne „Gott mir Dir, du Land der Bayern“ mit. Zur Delegation gehörten auch Seehofers Ehefrau Karin, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Kultusminister Ludwig Spaenle und Staatskanzleichef Marcel Huber.

Seehofer sagte nach dem Empfang vor dem Wohnhaus Benedikts XVI. in den Vatikanischen Gärten: „Wir sind mächtig stolz auf unseren Papst.“ Er freue sich, dass er Benedikt so hellwach angetroffen habe. Dieser sei bestens informiert. Beide hätten sich auch über die Weltpolitik ausgetauscht.

Seine bayerischen Wurzeln und seine tiefe Verbundenheit mit seiner Heimat sind stets zu spüren.

Horst Seehofer, Ministerpräsident

In einer ausführlichen Würdigung schreibt Seehofer über den Jubilar: „Mit Weisheit und Umsicht hat Papst Benedikt XVI. seine Kirche geführt, tief verwurzelt im Glauben hat er uns Gläubigen Halt und Orientierung gegeben, als geistlicher Oberhirte und einer der renommiertesten Theologen unserer Zeit. Viele Menschen in Bayern sind heute noch stolz und dankbar, dass wichtige Stationen für den späteren Papst auf dem Weg nach Rom im Freistaat lagen: die Universität in Regensburg und der Stuhl des Heiligen Korbinian in Freising. Wir verdanken Papst Benedikt viel. Wie kein Zweiter hat Papst Benedikt XVI. bayerische Lebensart in die Welt getragen.“

Intellektuelle Präsenz

In einem etwa 45-minütigen Gespräch erörterte der emeritierte Papst mit Seehofer und dessen Delegation eine Reihe von politischen Themen. „Seine intellektuelle Präsenz ist beeindruckend“, sagte Kultusminister Spaenle. Auch körperlich sei Ratzinger für einen 90-Jährigen recht rüstig. Zu den bayerischen Spezialitäten, die Benedikt überreicht wurden, gehörte auch Wein aus Franken. Vor dem Kloster Mater Ecclesiae salutierte eine Delegation von Gebirgsschützen.

Mehr zum Thema

Lesen Sie hier eine Würdigung von Papst em. Benedikt XVI.