Das Fichtelgebirge ist eine von 20 Regionen in Bayern, die knapp 60 Millionen Euro an EU-Fördermitteln erhalten. Foto: Oberfranken offensiv
Regionale Entwicklung

Kommunen rücken näher zusammen

Kommunenübergreifende Kooperationen sind im Kommen: Jetzt wurden 20 dieser Zusammenschlüsse in ganz Bayern ausgewählt. Sie erhalten in den nächsten Jahren fast 60 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln. "Die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen stärkt die Teilräume in Bayern", findet Wirtschaftsministerin Ilse Aigner.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner haben das Ergebnis des Auswahlverfahrens für die nachhaltige Entwicklung funktionaler Räume bekannt gegeben. Die ausgewählten interkommunalen Kooperationen erhalten nun Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)“. 

Die Minister messen diesem Thema eine große Bedeutung für die Zukunft Bayerns bei: „Mit dem durchgeführten Auswahlverfahren sind wir bei der EFRE-Förderung ganz neue Wege gegangen. Wir erreichen damit eine noch stärkere Einbindung der lokalen Ebene in die EU-Förderung und stärken die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen.“ 20 interkommunale Kooperationen aus ganz Bayern können nun in die nächste Phase eintreten und Förderanträge für ihre konkreten Projekte vorbereiten.

 Die 20 geförderten Kooperationen:

Aktivregion Stadt-Land-See (Scheidegg)

ARGE Regental (Reichenbach)

Brückenland Bayern-Böhmen (Schönsee)

Entwicklungsraum A9 (Pegnitz)

Fichtelgebirge (Selb)

Haßberge (Haßfurt)

Hesselberg Region (Leutershausen)

Ingolstadt und Umland erleben (Ingolstadt)

Innovative Energieregion Regensburg (Regensburg)

Landkreis Kronach (Kronach)

Markgräfliche Kulturregion Bayreuth/Land (Bayreuth)

Neumarkter Kuppenalb-Allianz (Velburg)

Nördliches Naabtal (Nabburg)

Rhön-Grabfeld (Ostheim v.d.R.)

Rottaler Hofmarken (Arnstorf)

Seenland Oberpfälzer Wald (Neunburg vorm Wald)

Sonthofener Land (Sonthofen)

Stadt-Umland Rosenheim (Rosenheim)

Stadt und Landkreis Hof – Rand wird Mitte (Hof)

Würzburg – Umland (Gerbrunn)

 

Zehn weitere interkommunale Kooperationen wurden in eine Nachrückerliste aufgenommen. Sie können zum Zuge kommen, falls die ausgewählten Kooperationen insbesondere in speziellen Segmenten des Programms die verfügbaren Mittel nicht durch förderbare Projekte binden können.

In der Förderperiode 2014 – 2020 stehen in diesem Förderbereich zunächst insgesamt 58 Millionen Euro EU-Mittel für Projekte der 20 ausgewählten interkommunalen Kooperationen bereit. Weitere EU-Mittel können für die Kohlendioxid-Einsparung in der kommunalen Infrastruktur eingesetzt werden. Entsprechende Projekte sind in Konzepten einzelner interkommunaler Kooperationen bereits angelegt. Für diese Förderung erfolgt noch ein gesonderter Aufruf.

 Neben der Obersten Baubehörde im Innenministerium und dem Wirtschaftsministerium sind auch das Umweltministerium und das Wissenschaftsministerium am EFRE-Programm beteiligt. Die ausgewählten, aber auch die ausgeschiedenen interkommunalen Kooperationen werden weiterhin fachlich begleitet. Für die Beratung bei der Auswahl und Umsetzung der konkreten EU-Förderprojekte stehen die Sachgebiete Städtebau bei der örtlich zuständigen Bezirksregierung ebenso zur Verfügung wie für die Suche nach alternativen Fördermöglichkeiten für die im Rahmen der EFRE-Förderung nicht berücksichtigten Vorhaben.