Zum Jahresanfang 2018 übernimmt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) die Federführung für das ARD-Mittagsmagazin. Darauf haben sich rbb und Bayerischer Rundfunk (BR) verständigt. Mit der Übernahme sämtlicher Zuständigkeiten in den Bereichen Redaktion und Produktion will der rbb das Profil der Sendung zu einem modernen Hauptstadtmagazin weiterentwickeln. Bisher hat in den ARD-Wochen der Bayerische Rundfunk die Federführung für das Mittagsmagazin inne, der die Sendung in München produziert. In den ZDF-Wochen kommt das Magazin aus Mainz.
Folge des neuen Rundfunkbeitrags
Bei der Konzeption der Sendung soll auch die Zusammenarbeit mit dem ARD-Hauptstadtstudio eine Rolle spielen, für das der rbb ebenfalls die Federführung im Senderverbund innehat. Für den Bayerischen Rundfunk hat die Übergabe an den rbb auch einen wirtschaftlichen Aspekt. Durch die Umstellung von der Rundfunkgebühr auf den geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag haben sich seit 2013 innerhalb der ARD signifikante Verschiebungen bei der Finanzkraft ergeben. In der Folge muss sich der BR nun stärker einschränken als andere Sender und kommt neben Einsparungen in Verwaltung und Produktion auch um programmliche Einschnitte nicht mehr herum. BR-Intendant Ulrich Wilhelm erklärt: „Fast drei Jahrzehnte lang hat der BR mit dem ARD-Mittagsmagazin ein Markenzeichen für hochwertigen, tagesaktuellen und serviceorientierten Journalismus gesetzt. Mit Blick auf unsere immer geringeren finanziellen Spielräume haben wir leider keine andere Wahl, als die Federführung abzugeben.“
Der Abschied schmerzt uns sehr.
Ulrich Wilhelm, BR-Intendant
Das ARD-Mittagsmagazin ist nicht umlagefinanziert, die Kosten hat in den vergangenen 27 Jahren der BR getragen. Die erste Ausgabe ging am 9. Oktober 1989 auf Sendung.