Narren aus Waldkirch laufen durch die Innenstadt von Lindau am Bodensee. (Foto: imago / Felix Kästle)
Faschingstreiben

Würzburger führen närrisches Treiben an

Bunt kostümiert und in bester Feierstimmung haben am Sonntag mehrere Zehntausend Narren den Würzburger Faschingszug bejubelt. Der Zug in Würzburg gilt als einer der größten in Süddeutschland. Auch andernorts in Bayern zeigte sich auf den Straßen ein buntes Faschingstreiben.

Dicht an dicht standen sie am Sonntag an der fast drei Kilometer langen Strecke und winkten den rund 140 Gruppen und etwa 3.000 Aktiven zu. Die Rede ist von dem Würzburger Faschingszug, der als einer der größten in Süddeutschland gilt und auch dieses Jahr am Sonntag wieder von mehreren Zehntausend Besuchern bejubelt wurde. Vor allem die Kinder freuten sich über die Süßigkeiten, die von den Faschingswägen in die Menge geworfen wurden.

Der Zug ist traditionell deutlich weniger politisch als die Umzüge in anderen Regionen Deutschlands. Im Mittelpunkt des Zuges steht vielmehr die Unterhaltung. Das diesjährige Motto lautete „Faschingszug in Gefahr“. Damit wollten die Veranstalter auf die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Finanzierung des Umzugs hinweisen. So stand an einem der Wagen: „Mit Zusatzkosten und weiteren Auflagen müssen wir den Zug zu Grabe tragen.“ Immer mehr Umzüge haben dem Fastnacht-Verband Franken zufolge Probleme, die stetig steigenden Kosten der Veranstaltungen zu stemmen. Die Begeisterung für den Fasching ist jedoch bei Veranstaltern wie Besuchern ungebrochen groß.

Der Süden feiert, der Westen sagt ab

Auch andernorts feierten mehrere Tausende Narren am Wochenende traditionell den Fasching und zogen mit bunt geschmückten Wägen, farbenfroh kostümiert und vielen Süßigkeiten ausgestattet wieder durch zahlreiche bayerische Städte. Vor allem auch Nürnberg, Aschaffenburg und Marktoberdorf zogen neben Würzburg die Besucher in Scharen an – in Nürnberg und Würzburg insgesamt jeweils knapp 100.000. Den Marktoberdorfer Gaudiwurm bejubelten rund 30.000 Zuschauer.

Unterdessen wurden wegen Sturmwarnungen der Düsseldorfer sowie der Mainzer Rosenmontagszug abgesagt. Auch in zahlreichen anderen Städten entschieden sich die Verantwortlichen ebenfalls aus Sicherheitsgründen für eine Absage. So fallen auch in Essen und Mülheim die Züge aus. Die ersten Ausläufer des Karnevals-Sturmtiefs „Ruzica“ haben am frühen Morgen bereits den Westen Nordrhein-Westfalens erreicht. Der Kölner Rosenmontagszug hat sich dagegen trotz des Sturmtiefs pünktlich am Vormittag um 10 Uhr in Bewegung gesetzt.

(Quelle: dpa)